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Unburied Bodies: Subversive Corpses and the Authority of the Dead
Der menschliche Körper ist der Ort, an dem sich Sinn, Persönlichkeit und unser Gefühl für die Möglichkeit der Heiligkeit entfalten.
Die Schändung des menschlichen Leichnams ist eine Angelegenheit von universeller Abscheu, ein Tabu in praktisch allen menschlichen Kulturen. Nicht zuletzt aus diesem Grund gerät der unbegrabene Leichnam schnell in den Fokus politischer Aufmerksamkeit, da er einerseits die Verachtung der staatlichen Macht gegenüber den grundlegenden Ansprüchen der Menschenwürde auszudrücken scheint, andererseits aber auch die Legitimität dieser Macht selbst in Frage stellt.
In Unburied Bodies: Subversive Leichen und die Autorität der Toten untersucht James Martel die Macht des unbeerdigten Körpers, Widerstand zu motivieren, eine radikal neue Form der Handlungsfähigkeit hervorzubringen und die Autoritätsansprüche der Staatsmacht zu untergraben. Er spannt einen Bogen über Zeit und Raum, von den Schlachtfeldern des antiken Theben bis zu den Straßen von Ferguson, Missouri, und nimmt Perspektiven von Schriftstellern wie Sophokles, Machiavelli, Walter Benjamin, Hannah Arendt, James Baldwin, Judith Butler, Thomas Lacqueur und Bonnie Honig ein, Martel fragt, warum die Anwesenheit eines verlassenen Leichnams sowohl von den Behörden als auch von den Demonstranten als eine Quelle der Macht angesehen werden kann und wie diejenigen, die von den Strukturen der Autorität im Stich gelassen oder an den Rand gedrängt wurden, in einem leblosen Körper Mitstreiter für ihr Streben nach Würde und Menschlichkeit finden können.