Bewertung:

In den Rezensionen wird Dina Nayeris Buch als eine zum Nachdenken anregende und emotionale Auseinandersetzung mit der Erfahrung von Flüchtlingen gelobt, in der sie ihre persönliche Geschichte mit der von anderen Flüchtlingen verbindet. Die Leser schätzen den wortgewandten Schreibstil der Autorin und finden, dass das Buch ihnen die Augen für die Kämpfe der Flüchtlinge öffnet. In einigen Rezensionen werden jedoch Bedenken hinsichtlich der Struktur des Buches und der Perspektive der Autorin geäußert, was zu gemischten Gefühlen über bestimmte Schlussfolgerungen führt.
Vorteile:⬤ Aufschlussreich und zum Nachdenken anregend über die Erfahrungen von Flüchtlingen.
⬤ Eloquent geschrieben und emotional aufwühlend.
⬤ Verbindet persönliche Geschichten mit umfassenderen Flüchtlingserfahrungen.
⬤ Wechselt die Perspektive und weckt das Interesse, Flüchtlingsgemeinschaften zu helfen.
⬤ Fesselnde Erzählung, die Lust auf mehr macht.
⬤ Einige fanden die Struktur verwirrend und schwer zu folgen.
⬤ Kritik an der Sichtweise und den politischen Ansichten des Autors.
⬤ Die emotionale Bindung wird im Vergleich zum Buch des Bruders des Autors als nicht so stark empfunden.
⬤ Einige Leser waren der Meinung, dass die Erzählung manchmal von der Haupthandlung abweicht.
(basierend auf 96 Leserbewertungen)
Ungrateful Refugee - What Immigrants Never Tell You
Wie ist es, ein Flüchtling zu sein? Eine Frage, über die viele von uns nicht viel nachdenken, und doch gibt es mehr als 25 Millionen Flüchtlinge auf der Welt. Ein Flüchtling zu sein bedeutet, sich mit seinem Platz in der Gesellschaft auseinanderzusetzen und zu versuchen, das gewohnte Leben mit einer neuen, unbekannten Heimat in Einklang zu bringen. Gleichzeitig trägt man in seinem Gastland die Last der Dankbarkeit: die Erwartung, dass man für immer dankbar sein sollte für den Raum, der einem gewährt wurde.
Im Alter von acht Jahren floh Dina Nayeri zusammen mit ihrer Mutter und ihrem Bruder aus dem Iran und lebte in der bröckelnden Hülle eines italienischen Hotels, das zum Flüchtlingslager umfunktioniert wurde. Schließlich wurde ihr Asyl in Amerika gewährt. Sie ließ sich in Oklahoma nieder und machte sich dann auf den Weg nach Princeton. In diesem Buch verwebt Nayeri ihre eigene lebhafte Geschichte mit den Geschichten anderer Flüchtlinge und Asylbewerber der letzten Jahre, lässt uns in deren Alltag eintauchen und nimmt uns mit auf die verschiedenen Etappen ihrer Reise, von der Flucht über das Asyl bis hin zur Wiederansiedlung. Auf diesen Seiten verliebt sich ein Paar am Telefon, und Frauen treffen sich, um Nudeln zu kochen, die sie an ihre Heimat erinnern. Ein verschlossener queerer Mann versucht, seinen Fall wahrheitsgetreu darzustellen, während er um Asyl bittet, und ein Übersetzer versucht, Neuankömmlingen dabei zu helfen, ihre Geschichten den Behörden zu präsentieren.
Nichts ist hier platt, nichts ist vereinfacht. Nayeri bietet ein neues Verständnis des Flüchtlingslebens, indem sie sich mit den Gefahren auseinandersetzt, die von der Metapher des Schwarms bis zur Vorstellung von „guten“ Einwanderern reichen. Sie macht auf die schädliche Art und Weise aufmerksam, in der westliche Regierungen bestimmte Gefahren gegenüber anderen privilegieren. Mit überraschenden und provokativen Fragen bringt The Ungrateful Refugee die Diskussion über die Erfahrung von Flüchtlingen in ein neues Licht. Hier sind die wahren menschlichen Geschichten darüber, wie es ist, gezwungen zu sein, aus seiner Heimat zu fliehen und Grenzen zu überschreiten, in der Hoffnung auf einen Neuanfang.