Bewertung:

Das Buch ist eine komplexe Erzählung über die Geschichte der Vorfahren und die persönlichen Erfahrungen der Autorin, die sich mit Themen wie Identität und Beziehungen auseinandersetzt. Während einige Leser das Buch berührend und eindrucksvoll finden, kritisieren andere es als selbstverliebt und prätentiös.
Vorteile:Berührende und einprägsame Erzählung, die tiefgreifende Themen der Identität und des Vermächtnisses erforscht, geeignet für zweisprachige Leser, besonders fesselnd für diejenigen, die sich für indigene Perspektiven interessieren.
Nachteile:Manche finden es zu lyrisch, selbstverliebt, langweilig und prätentiös, mit einem moralischen Ton, der nicht bei allen Lesern ankommt.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Undiscovered
Ein provokanter autobiografischer Roman, der das Erbe des Kolonialismus anhand der familiären Beziehungen einer Frau zu Kolonisierten und Kolonisatoren aufarbeitet.
In einem ethnografischen Museum in Paris wird Gabriela Wiener mit ihrem ungewöhnlichen Erbe konfrontiert. Sie besucht eine Ausstellung präkolumbianischer Artefakte, die Beute europäischer Kolonialplünderungen. Als sie durch das Glas blickt, sieht sie Skulpturen indigener Gesichter, die ihren eigenen ähneln - doch der Mann, der sie geplündert hat, war ihr eigener Ururgroßvater, der österreichische Kolonialforscher Charles Wiener.
Nach dem Tod ihres Vaters beginnt Gabriela, all das zu erforschen, was sie von ihrer väterlichen Linie geerbt hat. Angefangen bei der brutalen Spur von Rassismus und Diebstahl, die Charles Wiener hinterlassen hat, bis hin zu den Enthüllungen über die Untreue ihres Vaters, spürt sie einem Erbe von Verlassenheit, Eifersucht und kolonialer Gewalt nach, das wiederum ihre eigenen Kämpfe mit Begehren, Liebe und Ethnie in ein neues Licht rückt. Auf der Suche nach Erleichterung von diesen persönlichen und historischen Wunden wendet sich Gabriela dem Körper und dem Begehren als Quellen von Zwang und potenzieller Freiheit zu.
In einer Mischung aus persönlichen, historischen und fiktionalen Texten erzählt Undiscovered von der Suche nach Identität jenseits der alten Geschichten von Patriarchen und Plünderung. Subversiv, intim und heftig respektlos, mündet es in einen kraftvollen Aufruf zur Dekolonisierung.