Bewertung:

Das Buch „Unwarranted: Policing Without Permission“ von Barry Friedman bietet eine kritische Untersuchung des Zustands der Polizeiarbeit in Amerika und zeigt sowohl die Notwendigkeit der Polizei in der Gesellschaft als auch die erheblichen Übergriffe und Missbräuche auf, die ohne angemessene Aufsicht stattfinden. Die Erzählung ist fesselnd und ruft eine Reihe von Emotionen hervor, die den Leser zum Nachdenken über die komplexe Beziehung zwischen Sicherheit, Privatsphäre und Gerechtigkeit anregen.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben, lehrreich und auch für Nicht-Juristen verständlich. Es erörtert auf wirksame Weise wichtige Fragen im Zusammenhang mit dem Vierten Verfassungszusatz und der polizeilichen Übervorteilung, bietet reale Lösungen und ermutigt zur demokratischen Beteiligung an der Polizeiarbeit. Die Leser finden das Buch anregend, informativ und aktuell, mit zahlreichen Beispielen, die die Probleme mit der derzeitigen Praxis veranschaulichen.
Nachteile:Einige Leser empfinden den Text als etwas technisch, und es herrscht Einigkeit darüber, dass das emotionale Gewicht der Geschichten beunruhigend sein kann. Außerdem deckt das Buch zwar ein breites Spektrum an Themen ab, aber manche haben das Gefühl, dass es in bestimmten Bereichen nicht tief genug geht oder dass es komplexe Themen zu sehr vereinfacht.
(basierend auf 14 Leserbewertungen)
Unwarranted: Policing Without Permission
In einer Zeit, in der die Polizeiarbeit in Amerika an einem Scheideweg steht, bietet Barry Friedman in seinem nachdenklichen neuen Buch dringend benötigte Einblicke, Analysen und Orientierungshilfen. Ungerechtfertigt beleuchtet viele der oft ignorierten Probleme rund um die Art und Weise, wie wir in Amerika Polizeiarbeit leisten, und zeigt auf, warum Reformen so dringend notwendig sind. Dieses aufschlussreiche Buch kommt zu einem äußerst wichtigen Zeitpunkt und hat allen, denen eine faire Behandlung und die öffentliche Sicherheit am Herzen liegen, viel zu bieten." --Bryan Stevenson, Gründer und Geschäftsführer der Equal Justice Initiative und Autor von Just Mercy: Eine Geschichte von Gerechtigkeit und Erlösung
Im Juni 2013 entfachten die von Edward Snowden veröffentlichten Dokumente eine breite Debatte über die geheime staatliche Überwachung der Amerikaner. Etwas mehr als ein Jahr später löste die Erschießung von Michael Brown, einem schwarzen Teenager in Ferguson, Missouri, Proteste aus und gab Anlass zur Sorge über die Militarisierung der Strafverfolgung und diskriminierende Polizeiarbeit. In Unwarranted argumentiert Barry Friedman, dass diese beiden scheinbar unterschiedlichen Ereignisse zusammenhängen - und dass das Problem nicht so sehr die Polizeibehörden sind, sondern wir alle. Wir lassen zu, dass diese Behörden im Verborgenen agieren und entscheiden, wie sie uns kontrollieren, anstatt selbst die Initiative zu ergreifen. Und die Gerichte, auf die wir uns bei der Überwachung der Polizeiarbeit verließen, haben uns völlig im Stich gelassen.
Unwarranted erzählt die Geschichten ganz normaler Menschen, deren Leben durch die Polizeiarbeit zerrissen wurde - durch die Methoden der Polizisten auf dem Revier sowie durch die des FBI und der NSA. Angetrieben durch die Technologie hat sich die Polizeiarbeit dramatisch verändert. Früher waren die Polizisten auf der Suche nach Bösewichten; heute überwachen zunehmend militarisierte Kräfte uns alle. Friedman beschreibt das unheimliche neue Umfeld, in dem Videoüberwachung, Standortverfolgung und vorausschauende Polizeiarbeit uns alle zu Verdächtigen gemacht haben, während die zunehmende Zahl von SWAT-Teams und die verstärkte Anwendung von Gewalt das Eigentum und das Leben aller in Gefahr bringen. Die Polizeiarbeit trifft Minderheiten und die Armen besonders hart, aber wie Unwarranted deutlich macht, sind die Auswirkungen der Polizeiarbeit noch viel weitreichender. Die Polizeiarbeit ist jedermanns Problem.
Die Polizei spielt eine unverzichtbare Rolle in unserer Gesellschaft. Aber unser Versagen, sie zu überwachen, hat uns alle in Gefahr gebracht. Unwarranted ist eine kritische, zeitgemäße Intervention in die Debatten über die Polizeiarbeit, ein Aufruf, Verantwortung für die Führung derer zu übernehmen, die uns führen.