Bewertung:

Die Rezensionen zu „Ungeformte Landschaft“ von Peter Stamm heben die Erkundung düsterer Themen durch das Leben von Kathrine hervor, einer jungen Frau, die sich in einer abgelegenen arktischen Umgebung durch ihre bewegte Vergangenheit und eine düstere Gefühlslandschaft bewegt. Während einige Leser den minimalistischen Stil und die emotionale Tiefe schätzen, finden andere den Schreibstil zu spärlich, was es schwierig macht, eine Verbindung zu den Charakteren herzustellen.
Vorteile:Mehrere Rezensenten loben das Buch für seine wunderbar einfache und eindrucksvolle Sprache und vergleichen es mit den Werken von Hemingway. Die emotionalen und visuellen Schilderungen der arktischen Landschaft werden als kraftvoll bezeichnet, da sie eine starke Atmosphäre der Isolation und Introspektion vermitteln. Die Leserinnen und Leser schätzen die geschickte Übersetzung und die tiefgründige Erforschung der Charaktere, und einige finden die Geschichte trotz ihrer düsteren Themen bewegend und fesselnd.
Nachteile:Kritiker des Buches erwähnen, dass der spärliche Schreibstil zu einem Mangel an emotionaler Resonanz und Verbindung zu den Figuren führen kann. Einige empfanden die Figuren und die Handlung als vergesslich, während andere mit der Übersetzung haderten oder den Gesamtton zu düster und minimalistisch fanden. Einigen Lesern fiel es schwer, Kathrines Beweggründe zu verstehen, da sie nur wenig Einblick in ihre Gefühle und Gedanken hatten.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
Unformed Landscape
Ungeformte Landschaft beginnt in einem kleinen Dorf an einem Fjord in der Finnmark, an der nordöstlichen Küste Norwegens, wo die Grenzen zwischen Norwegen, Schweden, Finnland und Russland in Schnee und Dunkelheit liegen, wo die wahren Grenzen zwischen Tag und Nacht, Sommer und Winter und zwischen den Menschen verlaufen. Hier findet eine sensible junge Frau wie Kathrine nur wenige Möglichkeiten, ihre Sehnsüchte auszuleben. Kathrine, halb Norwegerin, halb Sami (ein indigenes Volk), arbeitet für das Zollamt und kontrolliert die Fischerboote, die regelmäßig im Hafen ankommen. Sie ist Ende 20, hat einen Sohn aus einer frühen Ehe und ist in eine zweite, lieblose Ehe mit einem Mann getrieben, dessen kalte und dominante Konventionalität einen kühnen Strich durch die ungeformte Landschaft ihres Lebens bildet. Nachdem sie eine Entdeckung über ihren Mann gemacht hat, die sie tief verletzt, löst sich Kathrine von ihren Verankerungen und ihrer Verwirrung und begibt sich auf die Suche nach sich selbst.
Ihre Reise beginnt an Bord eines Schiffes, das nach Süden fährt und sie zum ersten Mal in ihrem Leben unter den Polarkreis bringt. Kathrine macht sich auf den Weg nach Frankreich und macht die bittersüße Erfahrung einer aufflackernden und schnell wieder erlöschenden Liebesbeziehung, während ihre ausgehungerten Sinne von der schimmernden Schönheit von Paris belohnt werden. Durch eine Reihe ergreifender Begegnungen wird Kathrine zu dem reicheren Leben geführt, das ihr zugedacht war und das sie mutig genug ist, einzufordern.
Mit einfachen Worten, die in einem melodischen Alphabet aneinandergereiht sind, führt uns Peter Stamm durch eine Reihe von intimen Skizzen in das Herz einer unvergesslichen Frau ein. Ihre Geschichte spricht beredt über Einsamkeit, die Zerbrechlichkeit der Liebe, verlorene Illusionen und Selbstentdeckung.