Bewertung:

Das Buch „Unlanguage“ von Michael Cisco ist eine komplexe, experimentelle Erzählung, die den Leser durch ihre dichte und vielschichtige Struktur herausfordert und sich als Arbeitsbuch für eine imaginäre Sprache präsentiert. Der Text wird oft als schön und visionär beschrieben, voller phantasievoller Beschreibungen und spielerischem Einfallsreichtum. Es ist jedoch auch erschütternd, beunruhigend und kann aufgrund seines unkonventionellen Formats und des Fehlens traditioneller Erzählelemente frustrierend wirken.
Vorteile:Der Text ist wunderschön ausgearbeitet und visuell fantasievoll. Die Erzählung ist vielschichtig, für aufmerksame Leser lohnend und bietet ein einzigartiges Format, das konventionelle Erzählweisen herausfordert. Die Leser schätzen Ciscos Sorgfalt, mit der er sie durch den Text führt, und diejenigen, die experimentelle Literatur mögen, werden Tiefe und Reichtum im Leseerlebnis finden.
Nachteile:Das Buch wird aufgrund seiner unkonventionellen Struktur und der dichten Prosa oft als frustrierend und schwierig beschrieben. Einige Leser sind der Meinung, dass es an der Entwicklung der Charaktere und einer kohärenten Handlung mangelt, was es schwer macht, sich auf das Buch einzulassen. Manchen erscheint es als prätentiös, und es verlangt volle Konzentration, was für die Leser anstrengend sein kann.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Unlanguage
Von Michael Cisco, einem der innovativsten und subversivsten Autoren der Gegenwart, kommt der lang erwartete, bahnbrechende Roman eines Selbstmordüberlebenden, der vergeblich versucht, sich selbst zurück ins Leben zu schreiben.
Unlanguage ist die Geschichte eines Mannes, der durch den Tod und den Wandel der Sprache verändert wird. Die Sprache, einmal verstanden, verwandelt ihn und das Lernen selbst. Eines Tages blickt er auf die Hand, die auf seinem Oberschenkel liegt, und stellt fest, dass es sich um eine ganz normale Hand handelt. Was aus farbigem, festem Licht bestand, wird wieder zu Fleisch und Blut. Sein Körper kehrt zu der gewöhnlichen schwappenden Schwere eines normalen Körpers zurück. Die erhabene Sicht seiner Augen wird zu der filmartigen, verschwommenen Sicht der gewöhnlichen Art. Er sackt in sein altes Ich zurück. Wirbelwinde der Scham schließen sich um ihn. Mit einer heftigen, affenartigen Energie sucht er nach einem Weg zurück. Dann fällt ihm ein, dass er diese Sprache immer noch schreiben kann. Er muss seinen Weg zurück schreiben.
Michael Ciscos Unlanguage ist ein brillanter, zum Nachdenken anregender Roman, der nicht nur die Grenzen der Literatur, sondern auch die der Sprache selbst auslotet.