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Uneven Innovation: The Work of Smart Cities
Die Stadt der Zukunft, so sagt man uns, ist die intelligente Stadt. Durch die nahtlose Integration von Informations- und Kommunikationstechnologien in die Bereitstellung und Verwaltung öffentlicher Dienstleistungen werden solche Städte die Chancen verbessern und das bürgerschaftliche Engagement stärken. Intelligente Städte werden neue Einnahmen generieren und gleichzeitig Geld sparen. Sie werden all das bieten, was sich Stadtplaner, Bürger und gewählte Beamte im 21. Jahrhundert wünschen: effizienter, nachhaltiger und integrativer. Ist das wahr?
In ihrem Buch Uneven Innovation (Ungleiche Innovation) befasst sich Jennifer Clark mit dem Potenzial dieser aufstrebenden Technologien, aber auch mit ihrer Fähigkeit, bestehende Ungleichheiten zu verschärfen und sogar neue Ungleichheiten zu schaffen. Sie ordnet das Smart-City-Konzept in den Verlauf der ungleichen Entwicklung von Städten und Regionen sowie in die lange Geschichte technokratischer Lösungen für stadtpolitische Herausforderungen ein. Clark argumentiert, dass der vom Technologiesektor vorangetriebene urbane Wandel den Mustern folgt, die in der Vergangenheit zu unausgewogenem Zugang, Chancen und Ergebnissen geführt haben. Der Technologiesektor braucht die Stadt, doch er nutzt ungleiche Arrangements aus und erhält sie aufrecht, indem er Arbeitsflexibilität und Prekarität in die gebaute Umwelt einbettet. Technologieentwicklung, so die These von Uneven Innovation, ist der einfache Teil.
Die eigentliche Herausforderung besteht darin, die Stadt und ihre Verwaltung, Regulierung, Zugänglichkeit, Beteiligung und Repräsentation zu verstehen, die allesamt komplex und stark lokalisiert sind. Clarks Kritik führt zu politischen Rezepten, die einen Weg in eine alternative Zukunft aufzeigen, in der intelligente Städte zu gerechteren Gemeinschaften führen.