Unmoderne Philosophie und moderne Philosophie

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Unmoderne Philosophie und moderne Philosophie (Phillip Deen)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch ist ein wichtiger Beitrag zu ontologischen Diskussionen und kritisiert weit verbreitete philosophische Irrtümer. Es greift John Deweys Einsichten wieder auf und plädiert für eine Philosophie, die sich den modernen gesellschaftlichen Herausforderungen stellt, anstatt sich auf überholte erkenntnistheoretische Debatten zu konzentrieren.

Vorteile:

Das Buch bietet wertvolle Einblicke in die Ontologie und übt wirksame Kritik am Dualismus. Es dient als Kulturkritik und bietet zeitgenössischen Lesern Einstiegspunkte in Deweys Werke. Es betont die philosophische Reflexion über die Herausforderungen der Gesellschaft und schlägt fortschrittliche politische Aktionen vor, die mit den Ideen Heideggers übereinstimmen.

Nachteile:

Der Schreibstil wird als bruchstückhaft und verworren beschrieben, was die Lektüre manchmal irritierend macht. Wer eine geradlinigere Darstellung philosophischer Ideen bevorzugt, wird von diesem Buch nicht begeistert sein.

(basierend auf 4 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Unmodern Philosophy and Modern Philosophy

Inhalt des Buches:

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1947 verlor John Dewey, Amerikas führender Philosoph, Pädagoge und öffentlicher Intellektueller, angeblich sein letztes Manuskript über moderne Philosophie auf dem Rücksitz eines Taxis. Jetzt, fünfundsechzig Jahre später, ist Deweys frischer und unprätentiöser Blick auf die Geschichte und Theorie des Wissens endlich verfügbar. Der Herausgeber Phillip Deen hat es sich zur Aufgabe gemacht, Deweys unvollendetes Werk zu redigieren, indem er die Fragmente und mehrfachen Entwürfe der einzelnen Kapitel, die er in den Ordnern der Dewey Papers im Special Collections Research Center der Southern Illinois University Carbondale entdeckt hat, sorgfältig zusammenstellte. Er hat Deweys letzte bekannte Gliederung für das Manuskript verwendet, um ein fertiges Produkt zu schaffen, das Deweys ursprüngliche Absicht getreu wiedergibt. Eine Einleitung und editorische Anmerkungen von Deen sowie ein Vorwort von Larry A. Hickman, dem Direktor des Center for Dewey Studies, bilden den Rahmen für dieses bisher verschollene Werk.

In Unmodern Philosophy and Modern Philosophy argumentiert Dewey, dass die moderne Philosophie alles andere als das ist; stattdessen trägt sie das Gepäck veralteter und fehlgeleiteter philosophischer Traditionen und Dualismen aus der griechischen und mittelalterlichen Tradition mit sich herum. Unter Rückgriff auf die Kulturanthropologie lässt Dewey die philosophischen Themen der Vergangenheit hinter sich und schlägt stattdessen ein funktionales Modell des Menschen als emotionalen, forschenden und zielgerichteten Organismus vor, der in eine natürliche und kulturelle Umgebung eingebettet ist.

Dewey zeichnet zunächst die problematische Geschichte der Philosophie nach und zeigt, wie das Fach von den Griechen bis zu den Empirikern und Rationalisten in der Suche nach unveränderlichen Absolutheiten außerhalb der menschlichen Erfahrung verstrickt war und sich auf Dualismen zwischen Geist und Körper, Theorie und Praxis sowie Materiellem und Idealem stützte, die letztlich den Menschen von der Natur trennten. Das Ergebnis sei das erkenntnistheoretische Problem, wie es überhaupt möglich ist, Wissen zu haben. In der zweiten Hälfte des Bandes verankert Dewey die Philosophie in den widersprüchlichen Überzeugungen und kulturellen Spannungen der menschlichen Existenz und vertritt die Auffassung, dass diese Themen für die Philosophie und das Wissen viel relevanter sind als die scharfen Dichotomien der Vergangenheit und die abstrakten Fragen von Körper und Geist. Letztlich argumentiert Dewey, dass der Geist nicht von der Welt getrennt ist, kritisiert die Verunglimpfung der Praxis im Namen der Theorie, spricht den Dualismus zwischen Materie und Idealen an und fragt, warum das Menschliche und das Natürliche in der Philosophie jemals getrennt wurden. Das Ergebnis ist ein tieferes Verständnis der Beziehung zwischen dem Wissenschaftlichen, dem Moralischen und dem Ästhetischen.

Mehr als nur historisch bedeutsam in seiner Wiederentdeckung, bietet Unmodern Philosophy and Modern Philosophy eine faszinierende Kritik an der Geschichte des modernen Denkens und eine positive Darstellung von John Deweys naturalisierter Theorie des Wissens. Dieser Band stellt einen bedeutenden Beitrag zur Geschichte des amerikanischen Denkens dar und löst endlich eines der Rätsel der pragmatischen Philosophie.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780809339099
Autor:
Verlag:
Sprache:Englisch
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2023
Seitenzahl:402

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)