Bewertung:

Die Rezensionen zu Joseph Hansens „Troublemaker“ loben die Tiefe des Krimis, die Charakterisierung und den historischen Kontext der schwulen Welt im Kalifornien der 1960er Jahre. Das Buch handelt von Dave Brandstetter, einem engagierten schwulen Todesermittler, der in das Leben verschiedener schillernder Charaktere eintaucht, um die Wahrheit hinter einer Mordanklage gegen einen jungen schwulen Stricher aufzudecken. Der Schreibstil zeichnet sich durch seine Kunstfertigkeit und lebendigen Beschreibungen aus und macht das Buch zu einer fesselnden Lektüre.
Vorteile:⬤ Fesselnder und komplizierter Krimi
⬤ starke Charakterisierung
⬤ wertvoller historischer Kontext der Schwulenszene in den 1960er Jahren
⬤ gut geschrieben mit poetischen Beschreibungen
⬤ interessante Darstellung verschiedener Charaktere
⬤ hält die Spannung und Komplexität durchgehend aufrecht.
⬤ Einige Leser könnten die Andeutungen von Sex stärker empfinden als die anschaulichen Beschreibungen
⬤ für diejenigen, die explizitere Inhalte suchen, vielleicht nicht geeignet
⬤ bestimmte Charaktere könnten als Störenfriede angesehen werden, was einige Leser frustrieren könnte.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Troublemaker
Liebe und Geld sind die einfachsten Motive für den Tod eines kalifornischen Nachtclubbesitzers, aber Dave Brandstetter, der Ermittler für Todesfälle, ist sich einer Sache sicher: Der Fall wird alles andere als einfach sein, und die Polizei hat alles falsch eingeschätzt.
Rick Wendell würde keinem Floh etwas zuleide tun. Der große, joviale Besitzer des Hang Ten, einer schwulen Surfbucht an der Strandpromenade, war bei Stammgästen und Neuankömmlingen gleichermaßen beliebt. Doch Rick wurde nackt und tot aufgefunden, mit einem örtlichen Stricher namens Larry Johns, der mit einer rauchenden Pistole in der Hand über ihm stand. Wendells Tod wird als Mord eingestuft und Johns wird verhaftet. Alle denken, der Fall sei klar und eindeutig. Alle, bis auf den Ermittler für die Todesursache, Dave Brandstetter.
Brandstetter, der selbst homosexuell ist, geht nicht von den gleichen Annahmen aus, was den Tatort und die einfache Geschichte betrifft, die er erzählt. Larry Johns hatte genug Zeit zu fliehen, wenn er es gewollt hätte. Ganz zu schweigen davon, dass Johns kein erkennbares Motiv hatte, zumal die 200 Dollar in Wendells Brieftasche unangetastet blieben. Bei seinen Ermittlungen, die ihn von sonnenverbrannten Ranches in den Bergen bis zu schäbigen Bars an der Strandpromenade führen, geht Brandstetter in diesem hartgesottenen und unterhaltsamen Porträt der Schwulenkultur der 70er Jahre des bahnbrechenden Dichters und preisgekrönten Krimiautors Joseph Hansen einem verworrenen Geheimnis auf den Grund.