Bewertung:

Unser kosmischer Lebensraum von Martin Rees bietet einen umfassenden Überblick über die moderne Kosmologie und verbindet wissenschaftliche Fakten mit spekulativen Ideen über das Universum. Das Buch vermittelt komplexe Themen auf zugängliche Weise, so dass es für allgemeine Leser geeignet ist, aber auch denjenigen, die mehr über das Thema wissen, Tiefe bietet.
Vorteile:Das Buch ist klar und gut lesbar und macht komplexe kosmologische Konzepte auch für Nicht-Fachleute verständlich. Es fasst den aktuellen kosmologischen Wissensstand effektiv zusammen und enthält anregende Diskussionen über die Existenz und die Natur des Universums. Viele Leserinnen und Leser schätzen Rees' einnehmenden Schreibstil und finden, dass es eine wertvolle Einführung in die Kosmologie ist. Das Buch ist kompakt und prägnant und konzentriert sich auf die wesentlichen Themen ohne überflüssige Details.
Nachteile:Leser, die sich in der Kosmologie gut auskennen, könnten den Inhalt als redundant empfinden, da er vertrautes Terrain abdeckt, ohne wesentliche neue Erkenntnisse zu vermitteln. Einige Rezensenten merkten an, dass bestimmte Schlüsselkonzepte in Anmerkungen und nicht im Haupttext behandelt werden, was den Lernfluss stören könnte. Darüber hinaus gibt es Kritik an den eher spekulativen Elementen des Buches. Einige Leser sind der Meinung, dass es dem Buch an wissenschaftlicher Strenge oder konkreten Antworten mangelt.
(basierend auf 21 Leserbewertungen)
Our Cosmic Habitat: New Edition
Unser Universum scheint auf seltsame Weise "biophil", d. h. lebensfreundlich zu sein. Ist das Zufall, Vorsehung oder Fügung? Laut dem Kosmologen Martin Rees hängt die Antwort auf diese Frage von der Antwort auf eine andere Frage ab, nämlich von Einsteins berühmter Bemerkung: ''Was mich am meisten interessiert, ist, ob Gott die Welt auch anders hätte machen können.'' Dieses äußerst fesselnde Buch erforscht die faszinierenden Konsequenzen, wenn die Antwort "Ja" lautet. Rees geht der Vorstellung nach, dass unser Universum nur ein Teil eines riesigen "Multiversums" oder Ensembles von Universen ist, in dem die meisten der anderen Universen leblos sind. Was wir als Naturgesetze bezeichnen, wären dann nichts weiter als lokale Statuten, die nach unserem eigenen Urknall entstanden sind. In diesem Szenario wäre unser kosmischer Lebensraum ein besonderes, möglicherweise einzigartiges Universum, in dem die vorherrschenden physikalischen Gesetze die Entstehung von Leben ermöglichten.
Rees beginnt damit, die Natur unseres Sonnensystems zu erforschen und eine Reihe damit zusammenhängender Fragen zu untersuchen, etwa ob unser Universum unendlich ist oder nicht. Er fragt zum Beispiel: Wie wahrscheinlich ist Leben? Wie glaubwürdig ist die Urknalltheorie? Anschließend wirft Rees einen Blick in die ferne kosmische Zukunft, bevor er die Kausalkette bis zum Anfang zurückverfolgt. Abschließend versucht er, die paradoxe Vorstellung zu enträtseln, dass unser gesamtes Universum, das sich 10 Milliarden Lichtjahre in alle Richtungen erstreckt, aus einem winzigen Fleck entstanden ist.
Wie Rees argumentiert, könnten wir bereits Andeutungen anderer Universen haben. Doch das Schicksal des Multiversum-Konzepts hängt von der noch immer unbekannten grundlegenden Natur von Raum und Zeit auf Skalen ab, die eine Billion Billionen Mal kleiner sind als Atome, in einem Bereich, der von der Quantenphysik der Gravitation bestimmt wird. Unser kosmischer Lebensraum, der unser Verständnis des Kosmos erweitert, wird von all jenen gelesen und genossen werden, die von dem Universum, das wir bewohnen, ebenso fasziniert sind wie der Autor selbst - Wissenschaftler und Nichtwissenschaftler gleichermaßen.
-- "Wissenschaftliche Bücher und Filme".