Bewertung:

Peter Matthiessens Buch bietet eine aufschlussreiche und zum Nachdenken anregende Erkundung des täglichen Lebens einer Stammesgesellschaft in Neuguinea und untersucht ihre Bräuche, gesellschaftlichen Normen und die Komplexität ihrer Existenz. Neben lebendigen Beschreibungen und fesselnden Erzählungen werden auch Gewalt und rituelle Praktiken anschaulich geschildert.
Vorteile:Der Schreibstil ist inspirierend und literarisch, er bietet eine ehrliche und fesselnde Darstellung einer verschwindenden Gesellschaft. Das Buch wirft nachdenklich stimmende Fragen über die menschliche Natur und gesellschaftliche Praktiken auf. Matthiessens scharfsinnige Beobachtungen geben dem Leser das Gefühl, Teil der Reise zu sein. Besonders wertvoll ist es für diejenigen, die sich für Anthropologie und Soziologie interessieren.
Nachteile:Einigen Lesern fällt die Lektüre aufgrund der Namen und komplexen Begriffe anfangs schwer, obwohl es ein Glossar gibt. Die beigefügten Fotos sind von schlechter Qualität, was das visuelle Erlebnis beeinträchtigt. Außerdem könnte der grafische Inhalt, der sich auf barbarische Praktiken bezieht, für einige Leser verstörend sein.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Under the Mountain Wall: A Chronicle of Two Seasons in Stone Age New Guinea
Einbemerkenswerter Blick aus erster Hand auf eine verlorene Kultur in all ihrer Einfachheit und Gewalt von dem renommierten Schriftsteller Peter Matthiessen (1927 bis 2014), Autor des mit dem National Book Award ausgezeichneten Der Schneeleopard und des Romans Im Paradies.
Im Baliem-Tal in Zentral-Neuguinea leben die Kurelu, ein Stamm aus der Steinzeit, der bis ins zwanzigste Jahrhundert überlebt hat. Peter Matthiessen besuchte die Kurelu 1961 mit der Harvard-Peabody-Expedition und schrieb Under the Mountain Wall als einen Bericht nicht über die Expedition, sondern über den großen Krieger Weaklekek, den Schweinehirten Tukum, U-mue und seine Familie sowie den Jungen Weake, der bei einem Überraschungsangriff getötet wurde.
Matthiessen beobachtet diese Menschen in ihrem zeitlosen Rhythmus von Arbeit, Spiel und Krieg, von Gartenarbeit und Holzsammeln, Festen und Beerdigungen, Schweinediebstahl und Überfällen. Auf der Grundlage seiner großen Fähigkeiten als Naturforscher und Romancier bietet Matthiessen einen außergewöhnlichen Bericht über eine uralte Kultur, die sich am Rande eines unberechenbaren Wandels befindet.