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Imperfect Justice: Looted Assets, Slave Labor, and the Unfinished Business of World War II
In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre war Stuart Eizenstat der vielleicht umstrittenste außenpolitische Beamte der USA in Europa. Sein Auftrag hatte nichts mit Russland, dem Nahen Osten, Jugoslawien oder einem der anderen Krisenherde dieser Zeit zu tun.
Eizenstats Aufgabe war es vielmehr, den Opfern des Zweiten Weltkriegs Gerechtigkeit zu verschaffen - wenn auch verspätet und unvollkommen. Imperfect Justice ist Eizenstats Bericht darüber, wie der Holocaust fünfzig Jahre nach Kriegsende zu einem politischen und diplomatischen Schlachtfeld wurde, als die Fragen nach nachrichtenlosen Bankkonten, Sklavenarbeit, beschlagnahmtem Eigentum, Raubkunst und unbezahlten Versicherungspolicen Europa und Amerika erschütterten.
Er erzählt von den oft hitzigen Verhandlungen mit den Schweizern, den Deutschen, den Franzosen, den Österreichern und verschiedenen jüdischen Organisationen und zeigt, wie diese moralischen Fragen, die so lange beiseite geschoben wurden, Wunden freilegten, die nie verheilt waren, und Konflikte, die nie richtig gelöst wurden. Auch wenn wir alle noch lange mit den Verbrechen des Zweiten Weltkriegs zu tun haben werden, zeigt Eizenstats Bericht, dass es immer noch möglich ist, positive Schritte im Dienste der Gerechtigkeit zu unternehmen.