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Up Late: Poems
Im Angesicht zusammenbrechender Systeme, der Politik, der Identität und der Banalitäten und Verzerrungen des modernen Lebens konfrontiert Nick Laird uralte Ängste, Fragen des Alleinseins, der Freundschaft, den Druck und die Anziehungskraft des täglichen Lebens. Diese Gedichte führen uns von einer Klippe in der irischen Grafschaft Cork zu einer Bank auf dem Washington Square in New York, von einer Auseinandersetzung zwischen Freud und Michelangelos Moses zu einer zwischen dem Dichter und einem Eichhörnchen in einem Londoner Garten.
Das Herzstück des Buches ist die mit dem Forward-Preis ausgezeichnete Titelsequenz, eine tiefgründige Meditation über den Tod des Vaters auf dem Höhepunkt der Covid-19-Pandemie. Der Nachhall dieses umwerfenden Gedichts zieht sich durch den ganzen Band, in dem es um Erbe und Vermächtnis, Krankheit und Gerechtigkeit geht, um die Frage, was verloren ist und was, wenn überhaupt, bewahrt werden kann. Inmitten von Wut, Trauer und dem Fegefeuer der Realität findet Laird Zärtlichkeit in den Momenten der Verbundenheit, die zwischen den Rissen wachsen, und bietet Einblicke in die unverfälschte Welt der Kindheit, in der noch alles auf dem Spiel steht und unendlich ist.
Erstaunlich in seiner emotionalen Bandbreite und seinem Intellekt, ist Up Late ein kraftvoller Band von einem „außergewöhnlich begabten Dichter“ (Paul Muldoon, Times Literary Supplement).