Bewertung:

Das Buch besteht aus einer Reihe von Essays, die Memoiren und Reisen miteinander verbinden und sich insbesondere auf Erfahrungen in Venedig konzentrieren. Es enthält eine Mischung aus einnehmenden persönlichen Reflexionen und Momenten, die einige Leser aufgrund ihres expliziten Inhalts als unsympathisch empfanden. Während viele den wunderschön geschriebenen ersten Teil loben, gehen die Meinungen über die folgenden Abschnitte weit auseinander, was bei einigen zu Enttäuschungen führt.
Vorteile:Der erste Teil über das Essen in Venedig hat mir besonders gut gefallen. Er greift universelle Themen des Erwachsenwerdens auf und spricht Liebhaber von Reiseberichten an.
Nachteile:Die späteren Teile des Buches enthalten Inhalte, die als krass oder selbstverliebt empfunden werden und von der anfänglichen Wärme der früheren Abschnitte abweichen. Einige Leser fanden die Hauptfigur unsympathisch, und insgesamt gibt es gemischte Meinungen über die Kohärenz und Qualität der Essays.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Venice for Lovers
In den dreißig Jahren ihrer Ehe sind Louis Begley und Anka Muhlstein jedes Jahr nach Venedig geflohen, um zu schreiben. In Venedig für Verliebte hat das Paar eine Hommage an die Stadt des Wassers verfasst.
In ihrem Essay beschreibt Muhlstein auf charmante Weise, wie die Freundschaft mit Gastronomen ein unübertroffenes Mittel war, um die Stadt und ihre Bewohner kennen zu lernen - Venezianer wie Ernesto, in dessen Restaurant sie seit vielen Jahren jeden Abend essen und der ihnen von der großen Flut erzählt, die die schöne Stadt fast zerstört hätte. Sie verbringen glückliche Stunden im Da Fiore, das von der International Herald Tribune zu einem der zehn besten Restaurants der Welt gekürt wurde, sich aber seine rustikale Einfachheit bewahrt hat. In seiner Novelle schreibt Begley eine Geschichte über das Verlieben in Venedig - und in Venedig.
Sein zwanzigjähriger Protagonist wird von der älteren Frau, die er anbetet, in die Stadt gelockt, um dort auf sich allein gestellt zu sein. Doch später entdeckt er eine dauerhafte Liebe zu Venedig selbst - keine Seltenheit, wie Begleys brillante Darstellung des Stellenwerts der Stadt in der Weltliteratur beweist: Henry James, Marcel Proust und Thomas Mann waren allesamt illustre Vorgänger, in denen Venedig Träume von Liebe und Leidenschaft inspirierte.