Bewertung:

Das Buch bietet eine strenge und originelle Analyse der moralischen Verantwortung, vor allem durch die Linse von Peter Strawsons Einsichten. Es unterscheidet zwischen verschiedenen Bedingungen, die sich auf moralische Schuld auswirken, und argumentiert, dass emotionale Reaktionen von zentraler Bedeutung für die Praxis sind, Individuen moralisch zur Verantwortung zu ziehen. Der Autor kritisiert auch inkompatibilistische Perspektiven auf moralische Verantwortung.
Vorteile:⬤ Bietet eine neue und umfassende Perspektive auf moralische Verantwortung und bereichert die Debatte auf diesem Gebiet.
⬤ Integriert die Rolle von Emotionen in das Verständnis von moralischer Verantwortung und hebt hervor, wie Gefühle wie Groll und Empörung für die Zuweisung von Schuld grundlegend sind.
⬤ Bietet eine detaillierte Untersuchung von entschuldigenden und entlastenden Bedingungen und argumentiert, dass Verantwortung eher an die eigenen Fähigkeiten als an alternative Möglichkeiten gebunden ist.
⬤ Enthält informative Anhänge, die das Verständnis des Lesers für verwandte metaphysische Konzepte verbessern.
⬤ Nicht für Anfänger geeignet, da Fachjargon verwendet wird und Vertrautheit mit dem Gebiet der Moralphilosophie vorausgesetzt wird.
⬤ Die Komplexität der Argumente kann für Leser, die mit der Diskussion um moralische Verantwortung und Willensfreiheit nicht vertraut sind, eine Herausforderung darstellen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Responsibility and the Moral Sentiments
R.
Jay Wallace bringt ein starkes und nachhaltiges Argument gegen die gängige Auffassung vor, dass Rechenschaftspflicht Willensfreiheit voraussetzt. Stattdessen behauptet er, dass die Fairness, Menschen zur Verantwortung zu ziehen, von ihrer rationalen Kompetenz abhängt: der Fähigkeit, moralische Gründe zu erfassen und ihr Verhalten entsprechend zu steuern.
Er zeigt, wie diese Formen der rationalen Kompetenz mit dem Determinismus vereinbar sind. Gleichzeitig entwickelt Wallace unter ernsthafter Berücksichtigung inkompatibilistischer Bedenken eine überzeugende Diagnose der gängigen Annahme, dass Freiheit für Verantwortung notwendig ist.