Bewertung:

Die Rezensionen zu „Verdi und/oder Wagner“ zeigen ein geteiltes Urteil über Peter Conrads Erkundung dieser ikonischen Komponisten. Während einige Leser die Einblicke und die Tiefe der Analyse zu schätzen wissen, kritisieren andere das Buch für seinen Mangel an Kohärenz, seine Voreingenommenheit und seine übermäßig ausgefeilten Vergleiche.
Vorteile:⬤ Bietet endlose Einblicke in Kultur, Kreativität und die Musik der Komponisten.
⬤ Fesselnd für Leser, auch wenn sie sich nicht für die Oper interessieren.
⬤ Gut geschrieben und akademisch scharfsinnig.
⬤ Gut recherchierte Vergleiche, die Opernliebhaber interessieren könnten.
⬤ Hält das Interesse des Lesers trotz seiner Länge aufrecht.
⬤ Es fehlt an Kohärenz und leidet unter einer frei formulierten Struktur.
⬤ Einige Leser finden, dass das Buch mit Floskeln gefüllt ist und nicht viel über das Leben der Komponisten aussagt.
⬤ Es wird eine Voreingenommenheit gegenüber Wagner und eine übermäßige Bewunderung für Verdi empfunden.
⬤ Enthält Fehlinformationen und analysiert übermäßig jedes Detail.
⬤ Es ist frustrierend, das Buch von vorne bis hinten zu lesen, weil es unorganisiert ist.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Verdi And/Or Wagner: Two Men, Two Worlds, Two Centuries
Dies ist das erste Buch, das diese beiden Komponisten und Kulturhelden vergleicht, die beide 1813 geboren wurden und zu ihren Lebzeiten große nationale und internationale Bekanntheit erlangten. Doch nicht nur, dass sie sich nie begegnet sind, auch die Unterschiede zwischen ihnen - in der Musik, der Kultur, dem Umfeld, der Bedeutung und dem Vermächtnis - waren tiefgreifend.
Peter Conrad beginnt seine Erzählung in einem öffentlichen Park in Venedig, in dem zwei Statuen der beiden Komponisten stehen, die so aufgestellt sind, dass sie einander zu meiden scheinen. Dies ist ein passender Ausgangspunkt für seine These, dass sie zwei gegensätzliche, aber gleichermaßen integrale und zwingende Dimensionen der europäischen Kultur repräsentieren: Norden gegen Süden, Verstand gegen Sinnlichkeit, stolze Einsamkeit gegen menschliche Verbundenheit, epische Mythenbildung gegen humane Großherzigkeit.
Das Buch ist eine reichhaltig argumentierte Tour de Force, die sich leidenschaftlich und tiefgründig mit Musik, Biographie, Geschichte, Politik, Philosophie, Psychologie und Kultur im weitesten Sinne auseinandersetzt. Conrad kommt zu dem Schluss, dass wir die beiden widersprüchlichen, sich ergänzenden Arten von Musik, die Verdi und Wagner uns hinterlassen haben, irgendwann brauchen, wenn nicht sogar gleichzeitig".