
Comparative and Global Framing of Enslavement
Die Erforschung der Versklavung ist in den letzten zwei Jahrzehnten dringend notwendig geworden.
Sozialwissenschaftler, Rechtswissenschaftler, Menschenrechtsaktivisten und Historiker, die sich mit Formen der Versklavung in modernen und historischen Gesellschaften befassen, haben nach gemeinsamen konzeptionellen Grundlagen gesucht - und sie oft auch gefunden - und so eine neue Perspektive geschaffen, die historische und zeitgenössische Formen der Sklaverei umfasst. Was man sicherlich als eine Wende in der Erforschung der Sklaverei bezeichnen könnte, hat auch das Bewusstsein für die Versklavung als globales Phänomen geschärft und lädt zu einem vergleichenden, transregionalen Ansatz über die Grenzen von Zeit und Raum hinweg ein.
Obwohl verschiedene Aspekte der Versklavung in verschiedenen Gesellschaften und Epochen erörtert werden, trägt jeder der drei Teile des Bandes zu einer globalen Perspektive der Versklavung bei und hat davon profitiert. Die Kapitel im ersten Teil strukturieren die globale Untersuchung der theoretischen, ideologischen und methodologischen Aspekte des "Globalen", "Lokalen" und "Glokalen". Im zweiten Teil, "Regionale und transregionale Perspektiven des Globalen", wird anhand von Analysen historischer Fallstudien der Zusammenhang zwischen Konnektivität und Mobilität als ein grundlegender Aspekt der Globalisierung der Versklavung dargestellt.
Der dritte Teil schließlich befasst sich mit persönlichen Sichtweisen auf das Globale, Lokale und Glokale. Grosso modo stellen die Autoren nicht nur ihre Fallstudien vor, sondern versuchen zu zeigen, welche Einsichten und Erklärungen mit Mehrwert sie aus der Positionierung ihrer Arbeit im Hinblick auf ein breiteres "Big Picture" gewinnen.