Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Bargaining in the Un Security Council: Setting the Global Agenda
Auch nach fünfundsiebzig Jahren tritt der UN-Sicherheitsrat fast jeden Tag zusammen.
Er reagiert auf eine Reihe von Bedrohungen des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit, aber nicht auf alle Bedrohungen. Warum befasst sich der Sicherheitsrat mit bestimmten Themen und nicht mit anderen? Welche Faktoren beeinflussen das Handeln des Rates, wenn er überhaupt etwas unternimmt? In diesem Buch wird anhand von Erkenntnissen aus legislativen Verhandlungen aufgezeigt, dass die in den institutionellen Regeln gewährten Befugnisse zur Festlegung der Tagesordnung weniger mächtigen Ratsmitgliedern die Möglichkeit bieten, den Inhalt einer Resolution zu beeinflussen, ohne deren Verabschiedung zu gefährden.
Der Rat entscheidet auch, wann er öffentliche oder private Diplomatie betreibt. Die Analyse zeigt, wie äußere Faktoren wie internationale und nationale öffentliche Reaktionen das Verhalten der Ratsmitglieder motivieren und Resolutionen beeinflussen. Neue quantitative Daten zu Sitzungen und externen Optionen untermauern diese Behauptungen.
In dem Buch wird auch die Dynamik der formalen Analyse anhand von drei Fällen untersucht: Die Verbreitung von Atomwaffen in Nordkorea, die Verhandlungen im Vorfeld der NATO-Bombardierung Serbiens im Kosovo und der von gewählten Mitgliedern geführte Prozess zur Kodifizierung der Grundsätze der Schutzverantwortungsdoktrin. In dem Buch wird argumentiert, dass die mächtigen Vetomitglieder zwar großen Einfluss auf den Rat haben, dass aber die Regeln der wichtigsten Sicherheitsinstitution die politischen Ergebnisse ebenso beeinflussen wie in jeder anderen internationalen Institution.