Bewertung:

Das Buch „Lost Colony“ bietet eine fesselnde Erzählung über den Chinesisch-Niederländischen Krieg, die eine unterhaltsame Geschichte mit einer ernsthaften historischen Analyse verbindet. Es erforscht die Dynamik zwischen China und Europa, insbesondere im Kontext der Militärtechnologie und der kulturellen Begegnungen im 17. Obwohl das Buch für seine gute Lesbarkeit und seinen informativen Inhalt gelobt wird, gibt es auch Kritik an der ungenauen Darstellung historischer Ereignisse und Figuren.
Vorteile:⬤ Äußerst unterhaltsam und gut geschrieben
⬤ liest sich wie ein Roman mit lebendigen Charakteren und Schauplätzen
⬤ bietet eine neue Perspektive auf die historische Dynamik zwischen Ost und West
⬤ enthält großzügige Fußnoten und eine Bibliographie
⬤ ist gut mit Karten illustriert
⬤ wird in akademischen Einrichtungen eingesetzt und kommt bei Studenten gut an.
⬤ Irreführender Titel und Blickwinkel
⬤ zu vereinfachte Schlussfolgerungen bezüglich Koxingas Darstellung Chinas
⬤ Wunsch nach mehr Bildern und Grafiken
⬤ Kritik am Verständnis des Autors für die traditionelle chinesische Kultur
⬤ einige Abschnitte sensationslüstern und ohne Tiefe im Vergleich zu akademischen Standards.
(basierend auf 21 Leserbewertungen)
Lost Colony: The Untold Story of China's First Great Victory Over the West
Wie ein chinesischer Pirat im siebzehnten Jahrhundert europäische Kolonialisten besiegte und Taiwan eroberte
Im siebzehnten Jahrhundert schuf Holland das dynamischste Kolonialreich der Welt, indem es die Briten überflügelte und spanische und portugiesische Kolonien eroberte. Doch im Chinesisch-Niederländischen Krieg - dem ersten Krieg Europas mit China - trafen die Niederländer auf einen farbigen chinesischen Kriegsherrn namens Koxinga. Teils Samurai, teils Pirat, führte er seine Generäle zum Sieg über die Niederländer und eroberte eine ihrer größten und reichsten Kolonien - Taiwan. Wie hat er das geschafft? Lost Colony untersucht die Stärken und Schwächen europäischer und chinesischer Militärtechniken in dieser Zeit und bietet eine ausgewogene neue Perspektive auf lang gehegte Annahmen über westliche Macht, chinesische Stärke und die Natur des Krieges.
Traditionell wurde behauptet, dass die Europäer dieser Epoche über fortschrittlichere Wissenschaft, Technologie und politische Strukturen verfügten als ihre östlichen Gegenspieler. Historiker haben diese Ansicht jedoch in jüngster Zeit angezweifelt und argumentiert, dass sich viele Teile Asiens bis 1800 im Gleichschritt mit Europa entwickelten. Lost Colony" zeigt zwar, dass die Niederländer dank der Renaissance-Festung und des Breitseiten-Segelschiffs tatsächlich einen technologischen Vorsprung besaßen, doch wurde dieser Vorsprung durch die beeindruckende chinesische Militärführung neutralisiert. Dank eines reichen Erbes an alter Kriegsweisheit konnten Koxinga und seine Generäle die Niederländer in jeder Hinsicht überlisten.
Lost Colony erforscht eine Zeit, in der das militärische Gleichgewicht zwischen Europa und China enger war als zu jedem anderen Zeitpunkt der modernen Geschichte und bewertet ein wichtiges Kapitel der Weltgeschichte neu und bietet wertvolle und überraschende Lehren für die heutige Zeit.