Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte und aufschlussreiche Analyse der Privatisierung der britischen Eisenbahnindustrie und ihrer Auswirkungen in den letzten 25 Jahren. Von einem Insider geschrieben, zeigt es die Verwirrung und Ineffizienz auf, die durch die Aufspaltung des Bahnsystems und das Fehlen eines kohärenten Managements verursacht wurden, insbesondere nach der von der Regierung John Major eingeleiteten Privatisierung. Das Buch ist eine Pflichtlektüre für alle, die sich für den öffentlichen Verkehr und die Folgen politischer Eingriffe interessieren.
Vorteile:⬤ Äußerst informativ
⬤ bietet Insider-Perspektiven
⬤ bringt die aus der Privatisierung resultierenden Probleme klar zum Ausdruck
⬤ hebt die Bedeutung eines integrierten Managements hervor
⬤ dient als warnendes Beispiel für die Auswirkungen von Regierungsentscheidungen auf öffentliche Dienstleistungen
⬤ interessant und fesselnd geschrieben.
Einige Leser sind der Meinung, dass es dem Buch im Vergleich zu anderer Eisenbahnliteratur an Tiefe mangelt; es wird kritisiert, dass es zu viele allgemeine Diskussionen und nicht genügend detaillierte Analysen enthält.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
Losing Track: An Insider's Story of Britain's Railway Transformation from British Rail to the Present Day
Wie die britischen Eisenbahnen organisiert sind, ist das Leitthema des Buches. Es ist ein Bericht, der jeden interessieren wird, der verstehen will, wie die Dinge besser laufen könnten. Geschrieben von John Nelson, der an allen umstrittenen Veränderungen des letzten halben Jahrhunderts maßgeblich beteiligt war, stützt sich das Buch auf seine eigenen Erfahrungen im öffentlichen und privaten Sektor, um eine fundierte Meinung darüber abzugeben, was jetzt getan werden muss.
Dabei beschreibt er, wie es war, bei der Eisenbahn nach Beeching zu arbeiten; die internen Kämpfe, die während der Kommerzialisierung der BR in den 1980er Jahren tobten; den ideologischen Privatisierungsprozess in den 1990er Jahren und wie er fast zum Scheitern verurteilt war; wie die ersten Konzessionen vergeben wurden und die Beweggründe ihrer Eigentümer; wie einige vor dem finanziellen Zusammenbruch gerettet wurden; und wie zuerst Railtrack und dann das Franchising in den Sand gesetzt wurden. Er beschreibt, wie alle Versuche, die Fehler, die bei der Trennung von Bahn und Infrastruktur gemacht wurden, zu korrigieren, gescheitert sind. Bei der Beschreibung der Schlüsselereignisse erläutert er die Rolle vieler hochrangiger Manager, Beamter und Politiker, die an zentraler Stelle beteiligt waren.
Dieses Buch zeigt, dass die Eisenbahn des Landes nur Anfang der 1990er Jahre für kurze Zeit effektiv organisiert war. Die politisch motivierten Reformen von damals und heute haben zu einer Branche geführt, die heute weder wirklich privatisiert noch zweckmäßig ist.