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Brokering Empire: Trans-Imperial Subjects Between Venice and Istanbul
In Brokering Empire erforscht E. Natalie Rothman die sich überschneidenden Welten derjenigen, die regelmäßig die frühneuzeitliche venezianisch-osmanische Grenze überquerten, darunter koloniale Migranten, freigekaufte Sklaven, Kaufleute, Handelsmakler, religiöse Konvertiten und diplomatische Dolmetscher.
In ihren anhaltenden Interaktionen über sprachliche, religiöse und politische Grenzen hinweg trugen diese transimperialen Subjekte dazu bei, die sich verschiebenden imperialen und kulturellen Grenzen zu formen, einschließlich der entstehenden Unterscheidung zwischen Europa und der Levante. Rothman argumentiert, dass der Zeitraum von 1570 bis 1670 Zeuge eines allmählichen Wandels in der Art und Weise war, wie die osmanische Differenz innerhalb der venezianischen Institutionen aufgefasst wurde. Unter anderem dank der Aktivitäten transimperialer Subjekte wich die frühe Betonung juristischer und kommerzieller Kriterien einer auf Religion und Sprache basierenden Auffassung von Differenz.
Rothman beginnt ihre Geschichte auf den belebten Marktplätzen Venedigs, wo Handelsmakler sich oft den Bemühungen des Staates widersetzten, sowohl ausländische Kaufleute zu besteuern als auch die venezianische Staatsbürgerschaft zu definieren. Die Geschichte setzt sich in einer venezianischen Wohltätigkeitseinrichtung fort, wo Konvertiten aus dem Islam und dem Judentum und ihre katholischen venezianischen Gönner ihre gegenseitige Umwandlung aushandelten.
Die Geschichte endet mit Venedigs diplomatischen Dolmetschern, den Dragomanen, die nicht nur Wissen über die Osmanen produzierten und verbreiteten, sondern auch dichte Netzwerke der Verwandtschaft und des Mäzenatentums über kaiserliche Grenzen hinweg schufen. Rothmans neuer konzeptioneller und empirischer Rahmen beleuchtet die institutionellen Praktiken zur Bewältigung rechtlicher, religiöser und ethnolinguistischer Unterschiede im Mittelmeerraum und darüber hinaus.