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Versailles 1919: A Centennial Perspective
Der Versailler Vertrag, zum Zeitpunkt seiner Entstehung ein wichtiger Bestandteil der Pariser Friedenskonferenz, leidet heute unter einem schlechten Ruf: Trotz seines hehren Ziels, die Angelegenheiten der Welt mit einem Schlag zu regeln, gilt er weithin als Wegbereiter für einen zweiten großen globalen Konflikt innerhalb einer Generation. Woodrow Wilsons umstrittenes Prinzip der Selbstbestimmung verstärkte die politischen Verwicklungen auf dem Balkan, und der Krieg und seine Beilegung tragen eine erhebliche Verantwortung für die Grenzen und die damit verbundenen Konflikte im heutigen Nahen Osten.
Nach fast einem Jahrhundert wirft das Abkommen immer noch einen langen Schatten. Das zum hundertsten Jahrestag der Konferenz vollständig überarbeitete und aktualisierte Buch Versailles 1919 stellt die Auswirkungen der Pariser Friedensverträge - im Guten wie im Schlechten - in einen langfristigen Kontext.
Alan Sharp legt überzeugend dar, dass die Verantwortung für die anhaltende Instabilität Europas in der Zwischenkriegszeit nicht allein den Friedensstiftern von 1919-23 zugeschrieben werden kann. Prägnant und überzeugend ist Versailles 1919 ein klarer Leitfaden für das globale Erbe des Versailler Abkommens.