Bewertung:

Das Buch untersucht fünf bedeutende Verschwörungsgeschichten im Zusammenhang mit antiken römischen Herrschern und beschreibt sowohl gescheiterte als auch erfolgreiche Komplotte sowie die Rolle der Frauen in diesen Verschwörungen. Es bietet eine feministische Perspektive auf die Erzählungen und stellt gleichzeitig Verbindungen zu modernen Verschwörungen her. Die Autorin betont die Komplexität und die Geheimnisse, die diese Ereignisse umgeben, obwohl der Text aufgrund seines akademischen Charakters und seines Vokabulars für allgemeine Leser eine Herausforderung darstellen könnte.
Vorteile:Gut recherchierter und faszinierender Inhalt, feministische Perspektive auf Verschwörungen, fesselnder Erzählstil, verbindet historische und moderne Verschwörungen, bietet tiefe Einblicke in die Rolle von Frauen und Sklaven in politischen Verschwörungen.
Nachteile:Spricht eher ein akademisches Publikum als die breite Öffentlichkeit an, verwendet komplexes Vokabular, das möglicherweise häufiges Nachschlagen in Wörterbüchern erfordert, und beschönigt die Komplexität der Verschwörungsplots, was es schwer macht, ihnen zu folgen.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Conspiracy Narratives in Roman History
Verschwörungen sind ein roter Faden, der sich durch die römische Geschichte zieht.
Von den Anfängen der Republik bis zum Niedergang des Reiches schufen Verschwörungen und Intrigen Schattenwelten, die die Offenheit der repräsentativen römischen Regierung untergruben. Um diese dunklen Ecken aufzudecken und ein Gefühl von Ordnung und Sicherheit wiederherzustellen, schrieben römische Historiker häufig über berühmte Verschwörungen und darüber, wie ihre geheimen Komplotte aufgedeckt und die Täter bestraft wurden.
Diese Berichte versicherten den Lesern, dass es sich bei der Verschwörung um eine seltene Ausnahme handelte, die sich nicht wiederholen würde - wenn alle wachsam blieben. In diesem ersten Buch über die Verschwörung in der römischen Geschichte untersucht Victoria Pagan die narrativen Strategien, die fünf prominente Historiker anwandten, um Ereignisse zu enthüllen, die absichtlich in Geheimhaltung und Schweigen gehüllt worden waren. Sie vergleicht, wie Sallust, Livius und Tacitus ihre Berichte über die verratenen Verschwörungen der Catilinarier, Bacchanalier und Pisonier gestalteten.
Ihre Analyse zeigt, wie ein historischer Bericht über ein geheimes Ereignis von der Weitergabe sensibler Informationen aus dem privaten Umfeld an die Öffentlichkeit abhängt - und warum sich Frauen und Sklaven oft als ideale Übermittler von Geheimnissen erwiesen. Anschließend wendet sich Pagan den Berichten von Josephus und Appian über die Ermordung von Caligula und Julius Caesar zu, um zu untersuchen, wie die beiden Historiker die Spannung in ihren Berichten aufrechterhalten, obwohl die Leser bereits über die Ergebnisse Bescheid wissen.