Bewertung:

Das Buch von Peter Knight bietet eine wissenschaftliche Untersuchung von Verschwörungstheorien in der amerikanischen Kultur und gibt Einblicke in die psychologischen und sozialen Funktionen, die sie erfüllen. Es ist gut recherchiert und bringt seine Argumente mit zeitgenössischen Themen wie Informationsüberlastung und gesellschaftlicher Komplexität in Einklang. Allerdings wird es von einigen Lesern als langweilig und akademisch empfunden, was es schwierig macht, sich damit zu beschäftigen.
Vorteile:⬤ Wissenschaftliche und fundierte Perspektive auf Verschwörungstheorien
⬤ bietet Einblicke in die Psychologie hinter dem Verschwörungsdenken
⬤ relevant für zeitgenössische Themen wie Desinformation
⬤ anregender und interessanter Überblick über das Thema
⬤ nützlich für diejenigen, die sich für Medien- und Kulturwissenschaften interessieren.
⬤ Kann langwierig und übermäßig akademisch sein
⬤ kann sich wie eine Doktorarbeit anfühlen, schwierig für Gelegenheitsleser
⬤ manche finden, dass es sich mehr auf Stil als auf Inhalt konzentriert.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Conspiracy Culture: From the Kennedy Assassination to The X-Files
Verschwörungstheorien sind in der amerikanischen Nachkriegskultur allgegenwärtig. Von postmodernen Romanen bis zu Akte X und von Gangsta-Rap bis zu feministischer Polemik ist der Verdacht weit verbreitet, dass sich finstere Mächte verschwören, um die Kontrolle über unser nationales Schicksal, unseren Verstand und sogar unseren Körper zu übernehmen. Verschwörungserklärungen können nicht mehr als paranoide Wahnvorstellungen rechtsradikaler Spinner abgetan werden. Vielmehr sind sie zu einer notwendigen Reaktion auf eine riskante und zunehmend globalisierte Welt geworden, in der alles miteinander verbunden ist, aber nichts zusammenpasst.
Peter Knight liefert eine fesselnde und überzeugende Analyse der Entwicklung der Verschwörungskultur, von den gegenkulturellen Verdächtigungen der 1960er Jahre gegenüber den Behörden bis hin zu den 1990er Jahren, in denen eine paranoide Haltung sowohl Routine als auch Ironie ist. Conspiracy Culture analysiert Verschwörungsnarrative über bekannte Themen wie die Ermordung Kennedys, Entführungen durch Außerirdische, Körperhorror, AIDS, Crack und die Neue Weltordnung, aber auch ungewöhnlichere Themen wie die Verschwörungen des Patriarchats und der weißen Vorherrschaft.
Die Verschwörungskultur zeigt, wie die Amerikaner nicht nur den Erzählungen der Behörden misstrauen, sondern sogar der Autorität der Erzählung selbst, um zu erklären, was wirklich vor sich geht. Von der Komplexität der Romane von Thomas Pynchon bis zu den endlosen Geheimnissen von Akte X argumentiert Knight, dass die zeitgenössische Verschwörungskultur durch einen unendlichen Regress des Misstrauens gekennzeichnet ist. Traue niemandem, denn wir haben den Feind getroffen und er ist wir.