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Hidden Hunger: Gender and the Politics of Smarter Foods
Jahrzehntelang konzentrierten sich NRO, die den Hunger in der Welt bekämpften, darauf, sicherzustellen, dass ausreichende Mengen an Nahrungsmitteln an die Bedürftigen geliefert wurden. In den 1990er Jahren konzentrierte sich die internationale Lebensmittelpolitik auf den versteckten Hunger durch Mikronährstoffmangel, ein Problem, für das es zwei wissenschaftliche Lösungen gab: die Anreicherung, d.
h. die Zugabe von Nährstoffen zu verarbeiteten Lebensmitteln, und die Biofortifikation, d. h.
die Veränderung von Nutzpflanzen, um höhere Nährstofferträge zu erzielen. Dieser verborgene Hunger wurde als wissenschaftliches Problem dargestellt, das von Experten und wissenschaftlich entwickelten intelligenten Lebensmitteln gelöst werden sollte, und nicht durch lokales Wissen, das als unwissenschaftlich und daher irrelevant angesehen wurde.
In Hidden Hunger untersucht Aya Hirata Kimura die jüngste Betonung von Mikronährstoffen und intelligenten Nahrungsmitteln in der internationalen Entwicklungsgemeinschaft und insbesondere die Art und Weise, wie die Stimmen der Frauen zum Schweigen gebracht wurden, obwohl sie über Fachwissen in Bezug auf den Kauf und die Zubereitung von Nahrungsmitteln verfügen. Kimura stützt ihre Analyse auf Fallstudien von Versuchen zur Anreicherung und Vermarktung von drei Grundnahrungsmitteln - Reis, Weizenmehl und Babynahrung - in Indonesien. Sie zeigt die Macht der Ernährungswissenschaft und wie ihr technischer Fokus die Macht der Unternehmen als Partner der Regierung stärkte, während die Beteiligung der Öffentlichkeit an der Gestaltung der Politik für die öffentliche Gesundheit und Ernährung eingeschränkt wurde.
Sie analysiert auch die Rolle der Werbung für angereicherte Lebensmittel und zeichnet die Geschichte des Goldenen Reises nach, einer Kulturpflanze, die gentechnisch verändert wurde, um Vitamin-A-Mangel zu beheben. Kimura ordnet die jüngste Hinwendung zu intelligenten Lebensmitteln in Indonesien und anderswo in eine lange Geschichte technischer Versuche ein, das Ernährungsproblem der Dritten Welt zu lösen, und analysiert geschickt die Überschneidung von wissenschaftlichem Fachwissen, Marktkräften und geschlechtsspezifischem Wissen, um zu beleuchten, wie der versteckte Hunger Frauen letztlich eher als Opfer denn als aktive Akteure definierte.