Bewertung:

Das Buch „Kinsmen of Another Kind: Dakota-White Relations in the Upper Mississippi Valley, 1650-1862“ von Gary C. Anderson stellt eine detaillierte Untersuchung der Geschichte der Dakota dar, wobei der Schwerpunkt auf verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen Dakota und weißen Händlern liegt. Das Buch bietet zwar wertvolle Einblicke, wird aber von einigen Lesern als voreingenommen und zu sehr auf europäische Quellen gestützt empfunden, während die mündlichen Überlieferungen der Eingeborenen nicht ausreichend berücksichtigt werden.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und bietet eine detaillierte Darstellung der Geschichte der Dakota mit aufschlussreichen Themen zur Verwandtschaft. Es wird als ein effektives wissenschaftliches Werk angesehen, das eine faszinierende Perspektive auf eine historische Lebensweise bietet.
Nachteile:Das Buch wird als etwas voreingenommen angesehen, da es sich stark auf europäische Quellen stützt und wenig Sensibilität für die Sichtweise der Dakota zeigt. Viele Leser fanden auch, dass es für Anfänger zu detailliert sei und dass es an ausreichenden Karten fehle, um den geografischen Kontext zu verstehen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Kinsmen of Another Kind: Dakota-White Relations in the Upper Mississippi Valley, 1650-1862
Im August 1862 gingen die Dakota oder Östlichen Sioux aus Frustration darüber, dass sie von der Regierung der Vereinigten Staaten betrogen worden waren und ihr Land und ihre Lebensgrundlage verloren hatten, in einen bewaffneten Konflikt mit den weißen Siedlern im Süden Minnesotas. Gary Clayton Anderson ist der erste Historiker, der einen ethnohistorischen Ansatz verwendet, um zu erklären, warum nach mehr als zwei Jahrhunderten freundschaftlichen Umgangs die Bande des Friedens zwischen den Dakota und den Weißen plötzlich zerbrachen.
In Kinsmen of Another Kind zeigt Anderson, wie das Verwandtschaftskonzept der Dakota die komplexen Beziehungen des Stammes zu den Weißen beeinflusste. Die Dakota waren verpflichtet, ihren Verwandten mit allen Mitteln zu helfen. Händler, die adoptiert wurden oder in den Stamm einheirateten, profitierten von dieser Beziehung - hatten aber auch gegenseitige Verpflichtungen. Nach den 1820er Jahren ging der Pelzhandel zurück, mehr Weiße zogen in das Gebiet, und die Dakota wurden wirtschaftlich abhängiger von den Weißen. Als die amerikanischen Händler und Beamten ihren Verpflichtungen nicht nachkamen, sahen viele Dakota die Weißen schließlich als Feinde an, die aus Minnesota vertrieben werden sollten.
Diese Neuauflage von Andersons Werk, das erstmals 1984 veröffentlicht wurde, vermittelt ein neues Verständnis einer komplizierten Periode in der Geschichte Minnesotas.