
Presidential Vetoes and Public Policy
Das Vetorecht, so Woodrow Wilson, sei das wichtigste Vorrecht des Präsidenten. Trotz dieser Behauptung zeigt Richard Watson, dass das Veto des Präsidenten gegen wichtige Gesetze häufig vom Kongress überstimmt wird.
Obwohl das Veto einen großen Einfluss auf die öffentliche Politik hat, hat sich die bisherige Forschung dazu nur mit rechtlichen und historischen Fragen beschäftigt. Dies ist die erste systematische, eingehende Studie über die tatsächlichen Auswirkungen des Vetospiels. Watson konzentriert sich auf die Elemente des politischen Entscheidungsprozesses, die Vetoentscheidungen des Präsidenten beeinflussen. Seine Analyse der präsidialen Vetos von Franklin Roosevelt bis Jimmy Carter verdeutlicht die durch das Veto verursachten Probleme und zeigt, wie es die öffentliche Politik geprägt hat. Er zeigt auf, unter welchen Bedingungen der Präsident von seinem Veto Gebrauch macht und wie der Kongress entscheidet, ob er versucht, das Veto zu überstimmen. Er geht auch der Frage nach, warum Vetos oft zu erbitterten Auseinandersetzungen über das Ausmaß und den Umfang der präsidialen Macht und ihre Rolle im Gesetzgebungsprozess geführt haben.
Watson kommt zu dem Schluss, dass das Vetorecht sowohl im Hinblick auf die öffentliche Ordnung als auch auf die Beziehungen zwischen dem Kongress und dem Präsidenten gut funktioniert hat, und argumentiert, dass es ein Fehler wäre, es durch die Einführung eines Artikelvetos zu ändern.