
Im Großbritannien der 1880er Jahre begann Victoria Welby (1837-1912) mit der Schaffung eines reichhaltigen, weitreichenden metaphysischen Systems. Im Mittelpunkt steht die Bewegung, „die große Tatsache, die oberste Kategorie“.
Dieses Element ist die erste Studie über Welbys Metaphysik und stützt sich dabei auf umfangreiches Archivmaterial. Es stellt ihr Universum als einen Komplex von Bewegungen dar: Bewegungen umfassen materielle Körper, Lebewesen und bewusste Geister. Dieses dynamische Universum, „Bewegung“, liegt vielen anderen Elementen ihres Denkens zugrunde, einschließlich ihrer Ansichten über Idealismus, Panpsychismus, Veränderung, Raum und Anti-Realismus in Bezug auf die Zeit.
Diese Studie zeigt, dass Welbys Metaphysik tief in die wissenschaftlich-philosophischen Debatten ihrer Zeit eingebettet ist und sich auf verschiedene Weise auf Wirbeltheorien der Materie in der Physik, den viktorianischen Panpsychismus, der durch die Debatten über die Kontinuität des Geistes in der darwinistischen Evolution angeheizt wurde, und neue Konzepte der Zeit als „vierte Dimension“ des Raums stützt. Victoria Welby bringt unser Verständnis von Welbys Philosophie entscheidend voran und eröffnet Wege für die künftige Forschung.