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Videophilosophy: The Perception of Time in Post-Fordism
Der italienische Philosoph Maurizio Lazzarato hat für seine Analyse des zeitgenössischen Kapitalismus, insbesondere für sein einflussreiches Konzept der immateriellen Arbeit und seine einfühlsamen Schriften über Schulden, internationale Anerkennung gefunden. In Videophilosophie legt er die Grundlagen der zeitgenössischen Subjektivität in der Ästhetik und Politik der Massenmedien offen.
Dieses Buch, das zuerst auf Französisch verfasst und auf Italienisch veröffentlicht wurde und später überarbeitet, aber nie vollständig veröffentlicht wurde, legt die konzeptionellen Grundlagen von Lazzaratos Denken in einer Zeit offen, in der seine Schriften immer einflussreicher geworden sind. Unter Rückgriff auf Bergson, Nietzsche, Benjamin, Deleuze und Guattari sowie die Filmtheorie und -praxis von Dziga Vertov konstruiert Lazzarato eine neue Medienphilosophie, die die politische Ökonomie mit der Politik der Ästhetik verknüpft. Mit seinem Konzept der „Maschinen, die die Zeit kristallisieren“ argumentiert er, dass die Verbreitung digitaler Technologien im letzten halben Jahrhundert den Übergang zu einer neuen kapitalistischen Produktionsweise markiert, die sich durch noch nie dagewesene Formen der Unterwerfung auszeichnet.
Diese neue Ära der Kommerzialisierung des Selbst, so Lazzarato, erfordert neuartige politische Aktionen, die die Kommerzialisierung und Ausbeutung der Zeit in Frage stellen. Dieser wichtige Text eines bedeutenden zeitgenössischen Denkers bietet wichtige neue Perspektiven auf Ästhetik, Politik, Medien und kritische Theorie.