Bewertung:

Charlotte Brontes „Villette“ ist ein komplexer Roman, in dem Themen wie Isolation, unerwiderte Liebe und die Suche nach der eigenen Identität behandelt werden. Die Protagonistin, Lucy Snowe, ist eine unkonventionelle Heldin, die sich als Gouvernante in Belgien durchs Leben schlägt. Die Erzählung ist reich an psychologischem Tiefgang, aber langsam und zu einem großen Teil auf Französisch. Während der Schreibstil und die Entwicklung der Charaktere gelobt wurden, kritisierten einige Leserinnen und Leser die Verwendung von unwahrscheinlichen Zufällen in der Handlung und das Fehlen von Übersetzungen für den französischen Text, was das Leseerlebnis beeinträchtigte.
Vorteile:Meisterhafte Sprache und Prosa von Charlotte Bronte.
Nachteile:Starke Charakterentwicklung und psychologischer Einblick.
(basierend auf 648 Leserbewertungen)
Villette ist ein Roman der englischen Autorin Charlotte Brontë. Nach einer familiären Katastrophe reist Lucy Snowe in die fiktive belgische Stadt Villette, um an einer Mädchenschule zu unterrichten, wo sie in Abenteuer und Romantik hineingezogen wird.
Der Roman basiert teilweise auf Brontës Leben, denn 1842, als sie 26 Jahre alt war, reiste die Autorin nach Brüssel, Belgien, wo sie sich in einem Internat einschrieb und gegen Kost und Logis Englisch unterrichtete. Laut Virginia Wool ist Villette „ihr bester Roman.
Ihre ganze Kraft, und sie ist umso gewaltiger, als sie sehr beschränkt ist, geht in die Behauptung ein“. Villette war Charlotte Brontës letzter Roman, den sie zu Lebzeiten veröffentlichte.