Bewertung:

Insgesamt erhält „Villette“ von Charlotte Bronte ein gemischtes Feedback von den Lesern. Viele schätzen die tiefen psychologischen Einblicke, die reichhaltige Sprache und die einzigartige Protagonistin Lucy Snowe, die sich mit Themen wie Einsamkeit, unerwiderter Liebe und dem Kampf um emotionale Intimität auseinandersetzt. Der starke Rückgriff auf französische Dialoge ohne Übersetzung, das langsame Tempo und einige unplausible Zufälle in der Handlung schmälern jedoch für manche das Leseerlebnis. Es wird zwar für seine literarischen Verdienste gelobt, aber auch als anspruchsvolle Lektüre angesehen, die vielleicht nicht jeden anspricht.
Vorteile:Starke Charakterisierung mit einem einzigartigen Protagonisten, reichhaltige Sprache und Prosa, tiefe psychologische Einblicke, Themen wie Einsamkeit und unerwiderte Liebe finden bei den Lesern Anklang, manche finden es eine tiefgründige und lohnende Lektüre.
Nachteile:Starker Rückgriff auf nicht übersetzte französische Dialoge, einige Leser finden das Tempo langsam und dicht, die Handlung enthält unwahrscheinliche Zufälle, das zweideutige Ende enttäuscht einige, ist für moderne Leser aufgrund der archaischen Sprache möglicherweise nicht zugänglich.
(basierend auf 648 Leserbewertungen)
Nach einer familiären Katastrophe beschließt die Protagonistin Lucy Snowe, von England in die fiktive französischsprachige Stadt Villette zu reisen, um dort an einer Mädchenschule zu unterrichten, wo sie in Abenteuer und Romantik hineingezogen wird. Villette war der vierte Roman von Charlotte Bronte.
Im Jahr 1842 reiste Charlotte Bronte im Alter von 26 Jahren mit ihrer Schwester Emily nach Brüssel, Belgien. Dort schrieben sie sich in einem Internat ein, das von Herrn und Frau Constantin Heger geleitet wurde. Als Gegenleistung für Kost und Logis unterrichtete Charlotte Englisch und Emily Musik.
Die Zeit der Schwestern im Pensionat wurde verkürzt, als ihre Tante Elizabeth Branwell im Oktober 1842 starb.
Charlotte kehrte im Januar 1843 allein nach Brüssel zurück, um eine Stelle als Lehrerin im Pensionat anzutreten. Ihr zweiter Aufenthalt in Brüssel war nicht glücklich.
Sie fühlte sich einsam und hatte Heimweh und verliebte sich in M. Heger, einen verheirateten Mann. Im Januar 1844 kehrte sie schließlich in das Pfarrhaus ihrer Familie in Haworth, England, zurück.
Villette basiert auf Charlottes eigenen Erfahrungen und kann als teilweise autobiografisch gelesen werden. George Eliot schrieb dazu: "Villette ist ein noch wunderbareres Buch als Jane Eyre. Es hat etwas fast Übernatürliches in seiner Kraft.
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