Bewertung:

In den Rezensionen wird das Buch für seinen soliden Schreibstil und die aufschlussreiche Erforschung der Beziehung zwischen Geschichte und Film gelobt. Professor Rosenstones Entwicklung der Perspektive und die Tiefe seiner Analyse werden als Hauptstärken hervorgehoben. Einige erwähnen jedoch, dass die im Buch verwendeten Beispiele veraltet erscheinen.
Vorteile:Gut geschrieben, aufschlussreich, informativ, bietet eine einzigartige Perspektive auf die Beziehung zwischen Geschichte und Film und repräsentiert die Entwicklung der Gedanken des Autors zu diesem Thema.
Nachteile:Die im Buch verwendeten Beispiele werden als etwas veraltet angesehen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Visions of the Past: The Challenge of Film to Our Idea of History
Kann die gefilmte Geschichte mit der geschriebenen Geschichte mithalten? Was geschieht mit der Geschichte, wenn sie in Bildern und nicht in Worten festgehalten wird? Können Bilder Ideen und Informationen vermitteln, die jenseits von Worten liegen? Robert Rosenstone nimmt sich dieser aktuellen Fragen an und bahnt einen neuen Weg in der Beziehung zwischen Geschichte und Film. Rosenstone geht über die traditionellen Ansätze hinaus, die die Geschichte des Films als Kunst und Industrie untersuchen oder Filme als Texte betrachten, die ihre spezifischen kulturellen Kontexte widerspiegeln. Diese Aufsatzsammlung ist ein radikaler Vorstoß in die Erforschung eines neuen Anliegens: wie ein visuelles Medium, das den Konventionen des Dramas und der Fiktion unterliegt, als ernsthaftes Vehikel zum Nachdenken über unsere Beziehung zur Vergangenheit genutzt werden kann.
Rosenstone betrachtet Geschichtsfilme auf eine Art und Weise, die uns dazu zwingt, neu zu konzipieren, was wir unter Geschichte verstehen. Er erforscht die innovativen Strategien von Filmen aus Afrika, Lateinamerika, Deutschland und anderen Teilen der Welt. Er begibt sich auf eine Reise in die Geschichte des Films in einer Vielzahl von Kulturen und zeichnet fachkundig die Konturen des postmodernen historischen Films nach. In Essays zu bestimmten Filmen, darunter Reds, JFK und Sans Soleil, geht er auf Fragen wie das Verhältnis zwischen Fakten und Film und den Dokumentarfilm als visionäre Wahrheit ein.
Theoretiker machen uns schon seit einiger Zeit auf die epistemologischen und literarischen Grenzen der traditionellen Geschichte aufmerksam. Dieses Buch ist die erste nachhaltige Verteidigung des Films als eine Art, historisch zu denken, und führt uns über diese Grenzen hinaus.