
Visualizing Dublin; Visual Culture, Modernity and the Representation of Urban Space
Dublin hat in der Kulturgeschichte Irlands einen wichtigen Platz eingenommen. Die wechselnden Konfigurationen der Straßenbilder der Stadt wurden von den ideologischen Rahmenbedingungen des Imperialismus geprägt, die Architektur der Stadt war in die Kulturpolitik der Nation eingebettet, und ihre Denkmäler und Skulpturen wurden mobilisiert, um die wirtschaftlichen Ambitionen des Staates darzustellen.
In diesem Buch wird die Beziehung Dublins zur irischen Sozialgeschichte anhand der visuellen Kultur der Stadt untersucht. Anhand spezifischer Fallstudien zu Dublins Straßenbildern, Architektur und Skulpturen sowie deren Darstellung in Literatur, Fotografie und Kino erörtern die Autoren die Bedeutung visueller Erfahrungen und Darstellungen der Stadt für unser Verständnis des irischen Kulturlebens in Vergangenheit und Gegenwart. Die Sammlung, an der Wissenschaftler aus den Bereichen Kunst, Geistes- und Sozialwissenschaften beteiligt sind, befasst sich mit zwei aufkommenden Themen in den Irlandstudien: der Überschneidung der Stadt mit der Kulturpolitik und der Rolle des Visuellen bei der Darstellung der irischen kulturellen Identität.
Die Aufsätze stellen nicht nur neue Fragen an bestehende Kulturgeschichten, sondern zeigen auch bisher unerforschte visuelle Darstellungen der Stadt auf. Der interdisziplinäre Ansatz des Buches zielt darauf ab, das etablierte Verständnis von visueller Kultur innerhalb der Irlandstudien zu erweitern und nicht nur visuelle Artefakte, sondern auch textliche Beschreibungen und visuelle Erfahrungen einzubeziehen, die dazu beitragen, wie wir Dublin und Irland betrachten, sehen und erleben.