
Referendums and Ethnic Conflict
Obwohl Volksabstimmungen seit Jahrhunderten zur Beilegung ethnonationaler Konflikte eingesetzt werden, gibt es bisher keine systematische Studie oder verallgemeinerte Theorie über ihre Wirksamkeit.
Referenden und ethnische Konflikte füllt diese Lücke mit einer vergleichenden und empirischen Analyse aller Referenden, die zu ethnischen und nationalen Fragen abgehalten wurden, von der Französischen Revolution bis zum Referendum über die Eigenstaatlichkeit von Puerto Rico im Jahr 2012. Auf der Grundlage politischer Theorie und deskriptiver Fallstudien erstellt Matt Qvortrup Typologien von Referenden, die abgehalten werden, um eine Sezession zu befürworten, umstrittene Grenzen neu zu ziehen, eine Politik der Homogenisierung zu legitimieren oder um auf andere Weise ethnische oder nationale Unterschiede zu verwalten.
Er untersucht die Umstände, die Politiker dazu zwingen, auf die direkte Demokratie zurückzugreifen, wie z. B. ein Regimewechsel, und die Bedingungen, die eine gewaltsame Reaktion verschärfen könnten.
Qvortrup bietet eine klare Einschätzung der Probleme, die entstehen, wenn eine Konfliktlösung durch ein Referendum angestrebt wird, sowie der Bedingungen, die wahrscheinlich zu einem friedlichen Ergebnis führen. Dieser originelle politische Rahmen wird eine wichtige Ressource für die laufende Untersuchung der Frage darstellen, wie Demokratie und Nationalismus miteinander in Einklang gebracht werden können.