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From Self to Selfie: A Critique of Contemporary Forms of Alienation
Dieser Sammelband zeichnet den Aufstieg und den Fall des Selbst nach, von seiner Entstehung als autonomes Wesen während der Aufklärung bis hin zum modernen Selfie-Selbst, dessen Existenz nur durch ständige Bestätigung von außen realisiert wird.
Die Autoren verfolgen die historische Entwicklung des Selbst - von der Reformation an - und stellen die klassische liberale Darstellung des Selbst vor, die auf den Ideen von Freiheit und Autonomie beruht und den Diskurs der Aufklärung dominierte. In den folgenden Kapiteln wird untersucht, ob diese traditionelle Vorstellung durch neue, starrere Identitätskategorien in den Hintergrund gedrängt wurde, die das Selbst von sich selbst und seinen Möglichkeiten entfremden: Was ich bin, so scheint es, ist wichtiger geworden als das, was ich aus mir machen könnte.
Diese sich verändernde Dynamik des Selbstseins - der Übergang vom Selbst zum Selfie - offenbart nicht nur die eigentümliche Art und Weise, in der das Selbstsein in der heutigen Gesellschaft problematisiert wird, sondern auch die tragische Zerbrechlichkeit des Selfies in Abwesenheit jeglicher sozialer Autorität, die ihm eine gewisse Sicherheit geben könnte.