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From Cairo to Baghdad: British Travellers in Arabia
Bis in die 1880er Jahre waren britische Reisende nach Arabien zumeist wohlhabende Dilettanten, die ihre Reisen aus privaten Mitteln finanzieren konnten. Mit dem Beginn der kaiserlichen Präsenz in der Region, als die Briten die Macht in Ägypten übernahmen, änderte sich die Art des Reisens in den Nahen Osten.
Plötzlich besuchten auch ganz normale Männer und Frauen die Region, als der britische Einfluss zunahm. Missionare, Soldaten und Spione, aber auch Touristen und Entdecker begannen, die Region zu besuchen, wodurch ein immer größerer Bedarf an Schriftstellern und ein Markt für ihre Bücher entstand. Als sich das Empire nach dem Zweiten Weltkrieg zurückzog, verschwand auch die gesamte Tradition der Reiseberichte über den Nahen Osten.
In diesem elegant gestalteten Buch untersucht James Canton über hundert Primärquellen, von vergessenen Perlen bis hin zu den Klassikern von T. E.
Lawrence, Thesiger und Philby. Er analysiert die Beziehung zwischen dem Empire und dem Autor und zeigt, wie das eine das andere beeinflusste, was zu einer Vielzahl von Texten führte, die ohne die Ambitionen des kaiserlichen Großbritanniens vielleicht nie entstanden wären.
Dieses Werk ist eine unverzichtbare Lektüre für alle, die sich für die Literatur des Empire, die Reiseliteratur und den Nahen Osten interessieren.