Bewertung:

Mouth to Mouth von Antoine Wilson erforscht Themen wie Verantwortung, Moral und persönlichen Ehrgeiz durch die Erzählung einer zufälligen Begegnung auf einem Flughafen. Die Geschichte dreht sich um Jeff, der einen entscheidenden Moment aus seiner Vergangenheit erzählt, bei dem es um die Rettung eines Ertrinkenden geht, was zu komplexen moralischen Dilemmata führt. Die Struktur des Romans und die Entwicklung der Charaktere werden unterschiedlich bewertet: Einige loben den Schreibstil und die Tiefe der Geschichte, andere finden sie vorhersehbar oder wenig überzeugend. Das Ende, insbesondere die letzte Zeile, hat wegen seiner Wirkung große Aufmerksamkeit erregt.
Vorteile:Der Schreibstil wird als hervorragend und fesselnd beschrieben, was das Buch zu einer fesselnden Lektüre macht. Viele Rezensenten schätzen Wilsons einzigartigen Erzählstil und die Tiefe seiner Figuren. Das Buch regt zum Nachdenken an und wirft Fragen über Moral und persönlichen Ehrgeiz auf. Einige Leser stellen fest, dass sich das Buch wie eine lange Kurzgeschichte liest, und erkennen sein Potenzial für eine Verfilmung an.
Nachteile:Mehrere Rezensenten empfanden die Hauptfigur Jeff als unsympathisch oder unheimlich, was ihr Vergnügen schmälerte. Einige empfanden die Geschichte als etwas vorhersehbar oder das Ende als antiklimaktisch, vor allem, wenn man den letzten Satz schon kannte. Andere kritisierten, das Buch sei zu sehr abgearbeitet oder es fehle ihm an emotionaler Tiefe. Das Tempo und die Struktur des Buches wurden unterschiedlich beurteilt, einige fanden Teile der Erzählung wiederholend oder langweilig.
(basierend auf 106 Leserbewertungen)
Mouth to Mouth
Ein erfolgreicher Kunsthändler beichtet die Geschichte seines kometenhaften Aufstiegs in diesem "geschmeidigen, schnellen und anmutigen" Roman "mit unerwartet scharfen Zähnen" (Lauren Groff, New York Times-Bestsellerautorin).
In einer First-Class-Lounge am JFK-Flughafen hört unser Erzähler zu, als Jeff Cook, ein ehemaliger Klassenkamerad, an den er sich nur vage erinnert, die unheimliche Geschichte seines Lebens als Erwachsener erzählt - eines Lebens, das sich Jahre zuvor in dem Moment änderte, als er einen Ertrinkenden wiederbelebte.
Jeff enthüllt, dass er nach diesem traumatischen, aufrüttelnden Morgen am Strand gezwungen war, mehr über den Mann zu erfahren, dessen Leben er gerettet hatte, und überzeugt war, dass ihre Schicksale nun miteinander verwoben waren. Aber sind wir Agenten unseres Schicksals - oder sind wir seine Spielfiguren? Nachdem er herausgefunden hat, dass es sich bei dem Mann um den renommierten Kunsthändler Francis Arsenault handelt, beginnt Jeff, dessen Galerie in Beverly Hills heimlich zu besuchen. Obwohl Francis ihn nicht als den Mann zu erkennen scheint, der ihm das Leben gerettet hat, wirft er doch sein legendäres Auge auf Jeff und sieht etwas Wertvolles. Er nimmt den jüngeren Mann unter seine Fittiche und weiht ihn in seine Welt ein, in der Wissen, Geschmack und Zugang eine Währung sind; eine Welt, in der sich die Werte ständig verschieben und in Frage stellen, was wirklich ist und was zählt. Die Wege der beiden Männer kreuzen und trennen sich auf schwindelerregende Weise, bis der Roman mit einem atemberaubenden Ende endet.
Schlitzohrig, spannend und fesselnd verwischt Mouth to Mouth meisterhaft die Grenze zwischen Gelegenheit und Ausbeutung, Selbstachtung und Selbsttäuschung, Fakt und Fiktion - und entlarvt die unzähligen Möglichkeiten, wie wir uns gegenseitig und uns selbst betrügen.