Bewertung:

Dieses Buch ist eine authentische und herzzerreißende Autobiografie eines jungen schwarzen Sklavenmädchens in den USA vor dem Bürgerkrieg, in der ihr Leben, ihre Kämpfe und ihre letztendliche Flucht beschrieben werden. Es bietet tiefe Einblicke in die Realitäten der Sklaverei und des Rassismus und ist sowohl eine persönliche Erzählung als auch eine historische Lektion.
Vorteile:Das Buch wird als gut geschrieben, aufschlussreich und informativ beschrieben. Die Rezensenten konnten es kaum aus der Hand legen und lobten seine emotionale Tiefe und Authentizität. Es wird als wertvolles Lehrmittel angesehen, das die Grausamkeit der Sklaverei hervorhebt, aber auch die Unverwüstlichkeit des menschlichen Geistes zeigt. Mehrere Kritiken empfehlen das Buch als Pflichtlektüre für Schüler.
Nachteile:Einige Rezensenten merkten an, dass bestimmte Details ausgelassen wurden oder dass die Stimme des Autors zwar kraftvoll ist, aber von mehr formalen Schreibfähigkeiten hätte profitieren können. Einige wenige äußerten sich enttäuscht über das Fehlen eingehender Informationen zu Beginn, was die Glaubwürdigkeit der Geschichte insgesamt beeinträchtigt.
(basierend auf 13 Leserbewertungen)
Incidents in the Life of a Slave Girl
Diese kraftvollen und schonungslosen Memoiren der jungen Mutter und geflohenen Sklavin Harriet Ann Jacobs (1813 -1897) gehören zu den wenigen erhaltenen Sklavenberichten, die von einer Frau geschrieben wurden. Das Buch wurde 1861 nach Jacobs' erschütternder Flucht vor einem bösen und räuberischen Herrn unter dem Pseudonym Linda Brent veröffentlicht, da die Preisgabe ihrer wahren Identität ihre Freiheit nach dem Gesetz für flüchtige Sklaven von 1850 gefährdet hätte.
Jacobs beschreibt ihr Leben als junge Sklavin in North Carolina als relativ idyllisch, bis ihre Mutter stirbt und sie von ihrer Herrin an einen Verwandten vererbt wird. Schon bald erkennt sie den Schrecken ihrer Lage und schreibt offen über die Kämpfe, den sexuellen Missbrauch und den Überlebenskampf, denen Sklavinnen auf den Plantagen ausgesetzt waren, sowie über die Heuchelei der Herr-Sklaven-Beziehung. Sie berichtet von den Bemühungen der Frauen, Mutterschaft zu praktizieren und ihre Kinder zu schützen, die jederzeit verkauft werden konnten. Das Buch dokumentiert ihr Leben in der Sklaverei, ihre Fluchtversuche und wie sie schließlich die Freiheit erlangte, um mit ihren Kindern im Norden wieder vereint zu sein, wo sie eine Rednerin und Reformerin der Abolitionisten wurde.
Diese bemerkenswerte Odyssee ihres Kampfes um Selbsterhaltung und Freiheit war ein leidenschaftlicher Appell an die weißen Frauen des Nordens, deren Wissen sie zu erweitern und deren Gedanken über die Sklaverei als Institution zu beeinflussen suchte. Obwohl sie vom Ausbruch des Bürgerkriegs überschattet wurde, gilt sie seitdem als eine der ersten wichtigen Sklavengeschichten, die aus der Perspektive einer Frau geschrieben wurde.