Bewertung:

Das Buch „Preliminary Materials for a Theory of the Young Girl“ erhält gemischte Kritiken. Einige Leserinnen und Leser finden es anregend und aufschlussreich, andere kritisieren es als pseudo-intellektuell und schwer zu fassen. Es behandelt Themen wie Kapitalismus, Frauenfeindlichkeit und den gesellschaftlichen Druck, dem junge Frauen ausgesetzt sind.
Vorteile:Anregend und aufschlussreich in Bezug auf Kapitalismus und moderne Themen. Bietet eine einzigartige Perspektive auf Weiblichkeit und gesellschaftliche Erwartungen. Viele fanden, dass es eine starke Kritik an der zeitgenössischen Kultur ist.
Nachteile:Kritisiert wurde, dass es zu komplex, inkohärent und unzugänglich sei. Einige Leser empfanden es als prätentiös und ohne klare Aussage. Die aggressive Sprache und der Stil hielten mehrere Personen davon ab, den Inhalt zu würdigen.
(basierend auf 14 Leserbewertungen)
Preliminary Materials for a Theory of the Young-Girl
Eine theoretische Sezierung der ultimativen Warenform des Kapitalismus: das lebende Spektakel des Young-Girl.
Das Young-Girl ist nicht immer jung; immer häufiger ist es nicht einmal weiblich. Sie ist die Figur der totalen Integration in einer sich auflösenden sozialen Totalität.
-aus Theorie des jungen Mädchens.
Das erstmals 1999 in Frankreich erschienene Buch Preliminary Materials for a Theory of the Young-Girl untersucht die Unmöglichkeit der Liebe im Empire. Das junge Mädchen ist das totale Produkt und der Musterbürger der Konsumgesellschaft: Welchen "Typ" von jungem Mädchen sie auch immer verkörpern mag, ob aus einer Laune heraus oder durch eine konzertierte Aktion, sie kann nur verführen, indem sie konsumiert. Gefüllt mit der Sprache französischer Frauenzeitschriften, verwurzelt in Prousts Figur der Albertine und dem amüsanten Elend der (Teenager-)Romantik in Witold Gombrowiczs Ferdydurke, und informiert durch Pierre Klossowskis Begriff der "lebenden Währung" und der libidinösen Ökonomie, diagnostiziert - und macht sichtbar - ein Phänomen, das so allgegenwärtig ist, dass es transparent geworden ist.
In den Jahren seit der Erstveröffentlichung des Buches in französischer Sprache haben sich die Welten der Mode, des Shoppings, der Verführungspläne, der Makeover-Projekte und der Essstörungen aus der vergleichsweise zahmen Domäne der Papiermagazine in die immerwährende Zugänglichkeit der Internetkultur bewegt. Hier kann das junge Mädchen sein eigenes Spiegelbild in den Universalien der Unternehmen und dem Austausch von "Persönlichkeiten" in den sozialen Medien im unpersönlichen Bereich des Marktes suchen. Indem Tiqqun die Kolonisierung von Jugend und Sexualität durch die Konsumgesellschaft anhand der "Freiheit" des Young-Girls (im Sinne von Zeitschriften), mit ihrem Körper zu tun, was sie will, nachzeichnet, legt sie die räuberisch konkurrierende und psychisch ruinöse Landschaft der modernen Liebe offen.