Bewertung:

Das Buch „Waking, Dreaming, Being“ von Evan Thompson erforscht den Schnittpunkt von buddhistischer Philosophie, Neurowissenschaft und Phänomenologie und untersucht das Bewusstsein und seine Beziehung zu Meditation und Existenz. Das Buch verspricht eine Fülle von Informationen und regt den Leser zu einem nachdenklichen Dialog an. Einige Kritiker weisen jedoch auf den dichten Schreibstil und den begrenzten Umfang des Buches hin, insbesondere auf die Vernachlässigung von Randthemen und allgemeineren philosophischen Implikationen.
Vorteile:⬤ Reich an Informationen und gut recherchiert, bietet es eine gründliche Erforschung des Bewusstseins und seiner verschiedenen Aspekte.
⬤ Fesselnder Schreibstil, der den Leser als fähig zum komplexen Denken betrachtet.
⬤ Integriert effektiv östliche Philosophien mit westlichen wissenschaftlichen Perspektiven.
⬤ Zugängliche Diskussion für diejenigen, die mit buddhistischer Philosophie nicht vertraut sind, dank seiner organisierten und etwas redundanten Struktur.
⬤ Bietet persönliche Einblicke und Anekdoten, die die Diskussion beleben.
⬤ Einige Leser finden das Buch dicht und wortreich, was es manchmal schwierig macht, ihm zu folgen.
⬤ Kritisiert wird der begrenzte Umfang des Buches, da es verschiedene Randthemen oder breitere Implikationen des Bewusstseins nicht einbezieht.
⬤ Materialistische Tendenzen könnten bei denjenigen, die eher spirituelle oder alternative Perspektiven erforschen, keinen Anklang finden.
⬤ Bestimmte sich wiederholende Konzepte könnten das Leseerlebnis beeinträchtigen.
(basierend auf 59 Leserbewertungen)
Waking, Dreaming, Being: Self and Consciousness in Neuroscience, Meditation, and Philosophy
Evan Thompson, ein renommierter Philosoph des Geistes, der auch für seine bahnbrechenden Arbeiten zum Buddhismus und zur Kognitionswissenschaft bekannt ist, verbindet die neuesten neurowissenschaftlichen Forschungen zu Schlaf, Träumen und Meditation mit der indischen und westlichen Philosophie des Geistes und wirft ein neues Licht auf das Selbst und seine Beziehung zum Gehirn.
Thompson zeigt, dass das Selbst ein sich wandelnder Prozess und keine statische Sache ist. Wenn wir wach sind, identifizieren wir uns mit unserem Körper, aber wenn wir unsere Gedanken schweifen lassen oder tagträumen, projizieren wir ein geistig vorgestelltes Selbst in die erinnerte Vergangenheit oder die erwartete Zukunft. Wenn wir einschlafen, löst sich der Eindruck auf, ein von der Welt abgegrenztes Selbst zu sein, aber das Selbst taucht im Traumzustand wieder auf. Wenn wir einen luziden Traum haben, identifizieren wir uns nicht mehr nur mit dem Selbst im Traum. Unser Selbstgefühl umfasst nun auch unser träumendes Selbst, das „Ich“ als Träumer. Schließlich können wir während der Meditation - entweder im Wachzustand oder in einem luziden Traum - beobachten, welche Bilder oder Gedanken auftauchen und wie wir dazu neigen, uns mit ihnen als „ich“ zu identifizieren. Wir können auch das reine Gewahrsein selbst erfahren, das sich von den wechselnden Inhalten unterscheidet, die unser Bild des Selbst ausmachen.
Kontemplative Traditionen besagen, dass wir lernen können, das Selbst loszulassen, so dass wir, wenn wir sterben, seine Auflösung mit Gleichmut erleben können. Thompson verwebt Neurowissenschaft, Philosophie und persönliche Erzählungen, um diese Transformationen zu beschreiben und den tiefgründigen Fragen des Lebens eine ungewöhnliche Tiefe zu verleihen. Kontemplative Erfahrungen erhellen wissenschaftliche Erkenntnisse, und wissenschaftliche Beweise bereichern das umfangreiche Wissen der Kontemplativen.