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Guardians of Finance: Making Regulators Work for Us
Wie die nicht rechenschaftspflichtigen, nicht überwachbaren und nicht kontrollierten Maßnahmen der Regulierungsbehörden die globale Finanzkrise ausgelöst haben und wie das System reformiert werden kann. Die jüngste Finanzkrise war ein Unfall, ein "perfekter Sturm", der durch ein unvorhersehbares Zusammentreffen von Ereignissen ausgelöst wurde, die unglücklicherweise zusammenkamen und die globalen Finanzsysteme zum Einsturz brachten.
Zumindest ist dies die Geschichte, die von einem Chor von Koryphäen wie Timothy Geithner, Henry Paulson, Robert Rubin, Ben Bernanke und Alan Greenspan erzählt und wiederholt wird. In Guardians of Finance argumentieren die Wirtschaftswissenschaftler James Barth, Gerard Caprio und Ross Levine, dass die Finanzkrise von 2007 bis 2009 kein Unfall war, sondern fahrlässige Tötung. Sie zeigen, dass hochrangige Regulierungsbeamte auf der ganzen Welt wussten oder hätten wissen müssen, dass ihre Politik das globale Finanzsystem destabilisierte, und sich dennoch entschieden, nicht zu handeln, bis die Krise vollends ausgebrochen war.
Barth, Caprio und Levine schlagen eine Reform vor, um diesem Systemversagen entgegenzuwirken: die Einrichtung eines "Sentinel", der eine fundierte, fachkundige und unabhängige Bewertung der Finanzregulierung vornimmt. Seine einzige Befugnis bestünde darin, Informationen einzufordern und sie aus der Sicht der Öffentlichkeit zu bewerten - und nicht aus der Sicht der Finanzindustrie, der Regulierungsbehörden oder der Politiker.