
Truth, Faith, and Reason: Scripture, Tradition, and John Paul II
Johannes Pauls II. Glaube und Vernunft wurde vor dem Hintergrund katholischer Gelehrsamkeit geschrieben, die sich vor allem auf das Neue Testament, die Bekenntnisse des heiligen Augustinus, De Veritate des heiligen Thomas und die Enzykliken verschiedener Päpste aus der Zeit vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil konzentrierte.
Eine detaillierte, textbasierte Kritik dieser frühen Quellen deckt Ungereimtheiten und konzeptionelle Fehler auf, die sich in Glaube und Vernunft fortsetzen. Insbesondere die Behandlung der Vernunft durch Johannes Paul II. erweist sich als abweichend bis hin zur Inkohärenz.
Es ist unvorstellbar, wie diese Vernunft sich mit dem Glauben in einer Weise verbinden könnte, die den menschlichen Geist zur Betrachtung der Wahrheit erhebt, wie es im Vorwort der Enzyklika heißt. Es gibt jedoch einen anderen Sinn der Vernunft, der nachweislich in der Lage ist, mit dem Glauben zusammenzuarbeiten, um diese Wirkung zu erzielen.
Diese Vernunft ist frei von den Fesseln der Neo-Scholastik, die die Vernunft von Johannes Paul II. auf dem Boden halten.
Die vorliegende Studie verbindet die Enzyklika mit einem ausführlichen Beispiel für diesen anderen Sinn der Vernunft in Aktion. In diesem Beispiel kommen neue Wahrheiten über die komplexe Beziehung zwischen dem ersten und dem zweiten großen Gebot zum Vorschein.