
Walmart in the Global South: Workplace Culture, Labor Politics, and Supply Chains
Als größter privater Arbeitgeber der Welt dominiert Walmart die mediale und akademische Debatte über die globale Expansion transnationaler Einzelhandelskonzerne und die Arbeitsbedingungen im Einzelhandel und in der Lieferkette. Walmart ist jedoch weit davon entfernt, eine monolithische Kraft zu sein, die die Welt erobert.
Vielmehr muss sich Walmart in jedem Land, in das es vordringt, mit unterschiedlichen politischen Strategien und Praktiken auseinandersetzen und sich an diese anpassen, die mit der Regulierung, der Wirtschaft, der Geschichte, der gewerkschaftlichen Organisation, den bereits bestehenden Arbeitskulturen und der Zivilgesellschaft zusammenhängen. Über diesen transnationalen Aspekt der Walmart-Geschichte, einschließlich der Vielfalt und Flexibilität seiner Strategien und Praktiken außerhalb der Vereinigten Staaten, wird meist nicht berichtet. Walmart im globalen Süden präsentiert empirische Fallstudien zu den Arbeitspraktiken und Lieferketten von Walmart in einer Reihe von Ländern, darunter Chile, Brasilien, Argentinien, Nicaragua, Mexiko, Südafrika und Thailand.
Es werden die Ähnlichkeiten und Unterschiede in der Akzeptanz von Walmart in den verschiedenen nationalen Kontexten bewertet, was zeigt, wann und wie staatliche Regulierung und Politik dazu gedient haben, die Unternehmenspraxis neu auszurichten, und mit welchem Effekt. Der regulatorische Kontext, die staatliche Politik, die Gewerkschaften, die lokalen Kulturen und die globale Arbeitssolidarität erweisen sich als Vektoren, die in der ganzen Welt sehr unterschiedlich stark ausgeprägt sind.
Die Autoren des Bandes zeigen, wie und warum ausländische Arbeitnehmer erfolgreich, wenn auch nicht einheitlich, Veränderungen in der Unternehmenskultur von Walmart vorangetrieben haben. Dies macht Walmart im Globalen Süden zu einem praktischen Leitfaden für Organisationen, die sich für soziale Gerechtigkeit einsetzen und sich in Arbeiterkämpfen engagieren, darunter Gewerkschaften, Arbeitnehmerzentren und andere gemeinnützige Einrichtungen.