Bewertung:

Die Rezensionen zu „Lob der Wildnis“ spiegeln eine Reihe von Perspektiven zu Thoreaus kontemplativem Essay über Natur und Wandern wider. Während viele Leser seine philosophischen Einsichten und die tiefe Beziehung, die er zwischen dem Menschen und der natürlichen Welt beschreibt, zu schätzen wissen, halten einige den Inhalt für veraltet oder unausgewogen.
Vorteile:Die Leser schätzen Thoreaus nachdenkliche Prosa, die zur Kontemplation und zur Verbindung mit der Natur anregt. Der Essay gilt als inspirierend und fördert die Idee des achtsamen Gehens und die Schönheit der Wildnis. Darüber hinaus werden die Kürze des Buches und die Verfügbarkeit als kostenlose Ressource als Vorteile angesehen. Viele Nutzer hoben auch das reiche Zusammenspiel zwischen dem Text und den begleitenden Bildern in anderen Versionen hervor, das das Leseerlebnis verbessert.
Nachteile:Einige Rezensenten sind der Meinung, dass der Essay aufgrund seines irreführenden Titels und seines Schwerpunkts die Erwartungen nicht erfüllt, da es weniger um das Wandern als vielmehr um das Eintreten für die Wildnis geht. Die Prosa wird als blumig beschrieben und könnte komplexes Vokabular enthalten, das für manche Leser veraltet oder schwierig sein könnte. Außerdem wird kritisiert, dass Thoreaus Weltanschauung eine ethnozentrische Perspektive widerspiegelt und soziale und historische Zusammenhänge nicht berücksichtigt werden. Einige Leser waren frustriert über fehlenden Text in den kostenlosen Kindle-Versionen.
(basierend auf 282 Leserbewertungen)
Walking
Ich habe im Laufe meines Lebens nur einen oder zwei Menschen getroffen, die die Kunst des Gehens, d.h.
des Spazierengehens, verstanden - die sozusagen ein Genie für das Spazierengehen hatten, welches Wort schön abgeleitet ist „von müßigen Leuten, die im Mittelalter durch das Land zogen und unter dem Vorwand, laSainte Terre zu gehen, um Almosen baten“, bis die Kinder riefen: „Da geht ein SainteTerrer“, ein Saunterer, ein Heiliger Wanderer. Diejenigen, die nie ins Heilige Land gehen, wie sie behaupten, sind in der Tat nur Müßiggänger und Vagabunden; aber die, die dort hingehen, sind Saunterer im guten Sinne, wie ich sie meine.
Manche aber leiten das Wort von sans terre ab, ohne Land und Heimat, was also im guten Sinne bedeutet, keine besondere Heimat zu haben, sondern überall gleichermaßen zu Hause zu sein. Denn das ist das Geheimnis des erfolgreichen Flanierens. Derjenige, der die ganze Zeit still in einem Haus sitzt, mag der größte Vagabund von allen sein; aber der Schlenderer im guten Sinne ist nicht mehr vagabundierend als der mäandernde Fluss, der die ganze Zeit unablässig den kürzesten Weg zum Meer sucht.
Ich ziehe aber die erste Variante vor, die in der Tat die wahrscheinlichste Ableitung ist. Denn jede Wanderung ist eine Art Kreuzzug, den ein gewisser Petrus der Einsiedler in uns predigt, um dieses Heilige Land aus den Händen der Ungläubigen zurückzuerobern.