Bewertung:

Das Buch bietet eine geordnete Analyse des Lebens der nicht polizeilich erfassten Griechen, indem es sie in verschiedene Gruppen einteilt und ihre Erfahrungen anhand begrenzter antiker historischer Referenzen erörtert. Obwohl es einen anregenden Überblick und wertvolle Einblicke bietet, könnte der literarische Stil einigen Lesern zu akademisch und nicht nach ihrem Geschmack sein.
Vorteile:⬤ Organisierte und klare Darstellung der Informationen
⬤ bietet einen analytischen Bericht über die unerzählten Geschichten der nicht polizeilich erfassten Griechen
⬤ ist sowohl für Wissenschaftler als auch für allgemeine Leser von Nutzen
⬤ enthält interessante Anhänge und zum Nachdenken anregende Fragen.
⬤ Der literarische Stil ähnelt einer Studienarbeit, was nicht alle Leser ansprechen mag
⬤ einige mögen die modernen Vergleiche nicht hilfreich finden
⬤ nicht für jeden fesselnd, wie die Drei-Sterne-Bewertung eines Lesers zeigt.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Wandering Greeks: The Ancient Greek Diaspora from the Age of Homer to the Death of Alexander the Great
Die meisten klassischen Autoren und modernen Historiker stellen die antike griechische Welt als im Wesentlichen stabil und sogar statisch dar, sobald die so genannte Kolonisationsbewegung zu Ende war. Robert Garland argumentiert jedoch, dass die Griechen hochgradig mobil waren, dass ihre Mobilität für das Überleben, den Erfolg und die schiere Nachhaltigkeit ihrer Gesellschaft von wesentlicher Bedeutung war und dass dieses Umherziehen zu einem bestimmenden Merkmal ihrer Kultur wurde.
Das Buch Wandering Greeks befasst sich mit einem vernachlässigten, aber wichtigen Thema. Es konzentriert sich auf die Diaspora von Zehntausenden von Menschen zwischen etwa 700 und 325 v. Chr.
und zeigt, in welchem Ausmaß die Griechen gezwungen waren, ihre Heimat zu verlassen, sei es wegen politischer Umwälzungen, Unterdrückung, Armut, Kriegen oder einfach aus dem Wunsch, sich zu verbessern. Das Buch versucht, sich in die Denkweise dieser Wanderer hineinzuversetzen, und bietet eine aufschlussreiche und mitfühlende Darstellung dessen, was es für die alten Griechen bedeutete, sich von allen und allem, was ihnen lieb und teuer war, zu trennen, um anderswo ein neues Leben zu beginnen - oder sogar obdachlos zu werden und auf offener Straße oder auf hoher See zu leben, ohne dass ein Ende der Reise in Sicht war.
Jedes Kapitel befasst sich mit einer bestimmten Art von "Wanderer", darunter der Siedler in Übersee, der Deportierte, der Evakuierte, der Asylsuchende, der Flüchtling, der Wirtschaftsmigrant und der Wanderarbeiter. Das Buch befasst sich auch mit der Repatriierung und der Idee der "mobilen Polis".
Das Ergebnis ist ein lebendiges und einzigartiges Porträt des antiken Griechenlands als eine Kultur der Vertriebenen.