Bewertung:

Das Buch bietet eine aufschlussreiche Analyse des Zusammenbruchs der Sowjetunion und der Bildung neuer Nationen, wobei der Schwerpunkt auf der Frage liegt, wie Kriegsherren, die sich auf eine Koalitionspolitik einließen, zu relativ gewaltfreien Lösungen führten. Es stellt eine klare Theorie vor, die anhand von realen Beispielen aus Georgien und Tadschikistan erläutert wird, so dass sie ohne großen Rückgriff auf mathematische Beweise zugänglich ist.
Vorteile:Faszinierende Einblicke in den Zusammenbruch und die Wiederherstellung von Staaten, klare und einfache Theorie, ausführliche Interviews, die die Erzählung bereichern, überzeugende Beispiele aus dem wirklichen Leben, anwendbare politische Implikationen, verständlicher Schreibstil.
Nachteile:Einige Details könnten schwer zu verstehen sein, insbesondere in den späteren Phasen des theoretischen Rahmens; das Objektiv könnte für einige Leser als zu akademisch empfunden werden.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Warlords and Coalition Politics in Post-Soviet States
Der Zerfall der UdSSR verlief unerwartet und unerwartet friedlich.
Obwohl ein Drittel der neuen Staaten gewaltsamen zivilen Konflikten zum Opfer fiel, wurde die Anarchie in der postsowjetischen Peripherie, wenn sie denn auftrat, schnell abgewürgt. In diesem Buch wird argumentiert, dass dieses Ergebnis nichts mit Sicherheitsgarantien Russlands oder der Vereinten Nationen zu tun hatte, sondern mit lokalen Innovationen rücksichtsloser Kriegsherren, die in einem risikoreichen Spiel um die Bildung von Koalitionen konkurrierten und konspirierten.
Auf der Grundlage eines strukturierten Vergleichs von georgischen und tadschikischen Milizionären kombiniert das Buch reichhaltige Vergleichsdaten mit formaler Modellierung und behandelt den postsowjetischen Raum als außergewöhnliches Laboratorium, in dem die Grenzen der Bemühungen großer Mächte um die Gestaltung innerstaatlicher Institutionen in schwachen Staaten beobachtet werden können.