Bewertung:

Das Buch „Warum ich ein Hindu bin“ von Shashi Tharoor wird als eine zeitgemäße und aufschlussreiche Erkundung des Hinduismus angesehen, die ihn mit dem Aufstieg der Hindutva und ihren politischen Auswirkungen in Indien kontrastiert. In den Rezensionen wird Tharoors klare Verteidigung des Hinduismus und seines pluralistischen Charakters hervorgehoben, aber auch auf eine vermeintliche Voreingenommenheit aufgrund seiner politischen Zugehörigkeit hingewiesen. Der erste Teil des Buches wird für seinen informativen Inhalt gelobt, während die zweite Hälfte, in der Hindutva und die derzeitige Regierung kritisiert werden, gemischte Kritiken erhält.
Vorteile:⬤ Zeitgemäße und ausgezeichnete Erforschung des Hinduismus.
⬤ Artikulierte Verteidigung des Pluralismus und der Toleranz des Hinduismus.
⬤ Guter Überblick über die heiligen Texte und den hinduistischen Weg.
⬤ Fesselnd für Hindus und Nicht-Hindus, bietet eine moderne liberale Perspektive.
⬤ Gut geschriebene erste Hälfte, die in das Wesen des Hindu-Glaubens eindringt.
⬤ Die zweite Hälfte des Buches ist übermäßig politisch und repetitiv.
⬤ Einige Leser haben das Gefühl, dass das Buch eine Voreingenommenheit gegenüber der BJP und Hindutva aufweist.
⬤ Kritik an der Regierung Modi kann von der religiösen Diskussion ablenken.
⬤ Einige Rezensenten fanden es im Vergleich zu anderen Tharoor-Werken enttäuschend.
(basierend auf 242 Leserbewertungen)
Why I am a Hindu
In Why I Am a Hindu (Warum ich ein Hindu bin) legt einer der besten indischen Intellektuellen ein tiefgründiges Buch über eine der ältesten und größten Religionen der Welt vor. Er beginnt mit einer eingehenden Untersuchung seines eigenen Glaubens an den Hinduismus und spannt einen weiten Bogen in seiner Studie über den Glauben.
Er spricht über die großen Seelen des Hinduismus, Adi Shankara, Patanjali, Ramanuja, Swami Vivekananda, Ramakrishna Paramahamsa und viele andere, die wichtige Beiträge zum Wesen des Hinduismus geleistet haben. Er beschäftigt sich eingehend mit den wichtigsten Denkschulen des Hinduismus (wie dem Advaita Vedanta). Er erklärt in leicht verständlicher Sprache wichtige Aspekte und Konzepte der Hindu-Philosophie wie die Purusharthas und Bhakti, fasst die Lehren aus der Gita und Vivekanandas Ökumene meisterhaft zusammen und erforscht mit Sympathie den "Hinduismus der Gewohnheit", der von gewöhnlichen Gläubigen praktiziert wird.
Er befasst sich mit den unzähligen Erscheinungsformen des politischen Hinduismus in der Neuzeit, einschließlich der Gewalt, die im Namen des Glaubens von rechtsgerichteten Organisationen und ihren Anhängern ausgeübt wird. Er analysiert die Hindutva, erklärt ihren Aufstieg und geht ausführlich auf die Philosophie von Deen Dayal Upadhyaya ein, ihrem bedeutendsten Ideologen.
Er ist schonungslos in seiner Kritik an extremistischen "Bhakts" und unmissverständlich in seiner Überzeugung, dass alles, was Indien zu einer großen und unverwechselbaren Kultur und einem Land macht, in Gefahr gerät, wenn religiöse "Fundamentalisten" die Oberhand gewinnen. Er weist aber auch darauf hin, dass Indien gerade deshalb als pluralistische, säkulare Demokratie überlebt hat, weil die Hindus die Mehrheit bilden.
Das Buch "Warum ich ein Hindu bin" ist ein aufschlussreiches und originelles Meisterwerk, das jetzt und in Zukunft gelesen und diskutiert werden wird.