Bewertung:

In den Rezensionen wird das Buch als eine außergewöhnliche Kritik und Erläuterung der Philosophie von Frantz Fanon hervorgehoben, insbesondere in Bezug auf den Kolonialismus und seine Auswirkungen auf Randgruppen. Der Autor, Professor Gordon, wird für seine klare und aufschlussreiche Aufschlüsselung von Fanons Ideen gelobt, was das Buch zu einer wertvollen Quelle für das Verständnis dieses wichtigen Denkers im heutigen Kontext macht.
Vorteile:⬤ Klare und prägnante Erklärungen von Fanons Werk
⬤ aufschlussreich und informativ
⬤ sehr empfehlenswert für Studenten und diejenigen, die sich für Kolonialismus interessieren
⬤ wichtig für das Verständnis aktueller gesellschaftlicher Themen
⬤ gut begründet und umfassend.
In den Rezensionen wurden keine nennenswerten Nachteile genannt; allerdings könnten einige die Thematik als schwierig oder dicht empfinden, wenn sie mit Fanons Werk nicht vertraut sind.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
What Fanon Said: A Philosophical Introduction to His Life and Thought
Der antischwarze Rassismus behauptet, die Vernunft sei weiß, während die Emotionen und damit die vermeintliche Unvernunft schwarz seien. Lewis R.
Gordon stellt das akademische Festhalten an dieser Auffassung in Frage und porträtiert den aus Martinique stammenden, dann algerischen revolutionären Psychiater und Philosophen Frantz Fanon als Beispiel für ein "lebendiges Denken", das sich gegen Formen der Vernunft wendet, die von Kolonialismus und Rassismus geprägt sind. Ausgehend von seinen eigenen Übersetzungen der französischen Originaltexte setzt sich Gordon kritisch mit allen Aspekten Fanons auseinander, von der Dialektik, der Ethik, dem Existenzialismus und dem Humanismus über die philosophische Anthropologie, die Phänomenologie und die politische Theorie bis hin zur Psychiatrie und Psychoanalyse.
Gordon berücksichtigt Wissenschaftler aus dem gesamten Globalen Süden, um die Kontroversen um Fanons Schriften zu Geschlecht und Sexualität sowie zu politischer Gewalt und der sozialen Unterschicht zu erörtern. Damit konfrontiert er die Replikation einer kolonialen und rassistischen Geographie der Vernunft, indem er Theoretikern aus dem Globalen Süden erlaubt, als Gesprächspartner neben denen aus dem Norden aufzutreten - ein Schritt, der veranschaulicht, wofür Fanon mit seinem Plädoyer für die Schaffung neuer und gesünderer menschlicher Beziehungen jenseits kolonialer Paradigmen stand.