Bewertung:
Tschernyschewskis „Was ist zu tun?“ ist ein historisch bedeutsamer und zugleich polarisierender Roman. Er ist bekannt für seine politischen und sozialen Kommentare zum Russland des 19. Jahrhunderts, insbesondere zu Themen wie Feminismus und kooperatives Leben. Während viele Leser seine Tiefe und seinen Einfluss auf das künftige revolutionäre Denken schätzen, kritisieren andere den Schreibstil als flach und übermäßig didaktisch.
Vorteile:Der Roman ist historisch bedeutsam und bietet wertvolle Einblicke in das russische Denken und die Gesellschaft des 19. Jahrhunderts. Jahrhunderts. Er zeichnet sich durch gut ausgearbeitete Charaktere aus und behandelt wichtige Themen wie wirtschaftliche Zusammenarbeit und die Rechte der Frauen. Viele finden das Buch fesselnd und zum Nachdenken anregend, mit einer starken Botschaft, die mit zeitgenössischen Themen übereinstimmt.
Nachteile:Kritiker bezeichnen den Text oft als langweilig, trocken und didaktisch und vermissen literarische Schnörkel. Einige Leser finden es langweilig und zu sehr auf politische Ideologie ausgerichtet, was auf Kosten der erzählerischen Qualität geht. Die Prosa wird als flach beschrieben, und die Figuren führen langatmige Diskussionen, die abschreckend wirken können.
(basierend auf 22 Leserbewertungen)
What Is to Be Done?
Nikolai Tschernyschewskis Roman Was ist zu tun? hatte fast vom Moment seiner Veröffentlichung im Jahr 1863 an einen tiefgreifenden Einfluss auf die russische Literatur und Politik. Das idealisierte Bild der engagierten und aufopferungsvollen Intellektuellen, die die Gesellschaft mit Hilfe wissenschaftlicher Erkenntnisse umgestalten, diente der revolutionären Intelligenz Russlands als Vorbild. Einerseits trug die Verurteilung der gemäßigten Reformen durch den Roman dazu bei, den unwiderruflichen Bruch zwischen radikalen Intellektuellen und liberalen Reformern herbeizuführen.
Andererseits polarisierte Tschernyschewskis sozialistische Vision den Widerstand der Konservativen gegen institutionelle Reformen. Lenin selbst bezeichnete Tschernyschewski als den größten und talentiertesten Vertreter des Sozialismus vor Marx.
Und die Kontroverse um Was ist zu tun? verschärfte die Konflikte, die schließlich zur Russischen Revolution führten.
Die lesbare und fesselnde Übersetzung von Michael R. Katz ist nun die endgültige ungekürzte englische Fassung, die die außergewöhnlichen Qualitäten des Originals brillant wiedergibt. William G. Wagner hat ausführliche Anmerkungen zu Tschernyschewskis Anspielungen und Verweisen sowie zu den Quellen seiner Ideen geliefert und eine kritische Bibliographie beigefügt. Eine Einleitung von Katz und Wagner stellt den Roman in den Kontext der russischen Sozial-, Politik- und Geistesgeschichte und Literatur des 19. Jahrhunderts und untersucht seine Bedeutung für mehrere Generationen russischer Radikaler.
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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)