Bewertung:

Der Sammelband „Things to Do When You're Goth in the Country“ von Chavisa Woods ist eine einzigartige Sammlung von Kurzgeschichten, die magischen Realismus mit einer rauen Darstellung der ländlichen Unterschicht und von LGBTQ+-Identitäten verbinden. Die Qualität und der Stil der Geschichten sind sehr unterschiedlich, was zu gemischten Kritiken der Leser führte. Während einige die Tiefe und Ehrlichkeit von Woods' Charakterisierungen schätzen, finden andere den Schreibstil uneinheitlich und manchmal unzugänglich.
Vorteile:Die Geschichten sind einzigartig und einprägsam, mit fesselnden Charakteren und einfallsreichen Plots, die sich mit Themen wie Landleben, Identität und den bizarren Aspekten der amerikanischen Kultur befassen. Die Leser heben Woods' starke Stimme und die einfühlsame Darstellung von Randgruppen hervor, ebenso wie ihre Geschicklichkeit im magischen Realismus. Die Sammlung wird für ihre interessanten Perspektiven und ihre reichhaltige Sprache gelobt.
Nachteile:Die Qualität der Geschichten ist sehr unterschiedlich, einige wirken aufgesetzt oder übermäßig skurril. Kritiker weisen darauf hin, dass die Anthologie möglicherweise nicht alle Leser anspricht, da sie sich wie eine Sammlung von Schreibübungen eines Anfängers anfühlen kann. Einige Leser hatten Schwierigkeiten mit den phantastischen Elementen und dem Fehlen von zusammenhängenden Themen in den Geschichten.
(basierend auf 23 Leserbewertungen)
Things to Do When You're Goth in the Country: And Other Stories
(Nominiert für den Lambda Literary Award 2018 für Belletristik)
"Düster witzig und brillant menschlich, eindringlich fantastisch und unerbittlich realistisch. Dies ist eine der besten Kurzgeschichtensammlungen, die ich seit Jahren gelesen habe. Sie sollte Pflichtlektüre für jeden sein, der versucht, Amerika im Jahr 2017 zu verstehen." --Paul La Farge, Autor von Der nächtliche Ozean.
Die acht Geschichten in Things to Do When You're Goth in the Country zeichnen ein lebendiges Bild von Menschen, die am Rande Amerikas leben, Menschen, die nicht das tun, was man vielleicht von ihnen erwartet. Es sind keine Geschichten über den Triumph über das Unglück, sondern etwas ganz anderes.
In einer brillanten, sardonischen Sprache kehren Woods' Figuren immer wieder an Orte zurück, an die sie nicht gehören - oft an die Orte, an denen sie geboren wurden. In "Zombie", einer Coming-of-Age-Geschichte wie keine andere, finden zwei junge Mädchen auf dem örtlichen Friedhof Freundschaft mit einer geheimnisvollen Frau. "Take the Way Home That Leads Back to Sullivan Street" beschreibt ein lesbisches Paar, das versucht, seine Beziehung zu reparieren, indem es auf einer Mensa-Party LSD einwirft. In "A New Mohawk" wird ein Mann, der einer politischen Aktivistin hinterherläuft, ungewollt viel vertrauter mit dem Palästina/Israel-Konflikt, als man es für möglich gehalten hätte. Und in der Titelgeschichte lässt Woods uns in die Gedankenwelt eines queeren Goth-Teenagers eintauchen, der von seiner evangelikalen Kleinstadtkirche ausgegrenzt wird.
Im Hintergrund stehen die endlosen amerikanischen Kriege und Besetzungen und der viel zu frühe Tod von Freunden und Familie. Dies ist ein Roman, der frisch und aktuell ist, auch wenn er zeitlos ist.